Dämmstoffe aus Kokosfasern

Abfallprodukt als Rohstoff für Matten, Filze und Platten

Sie sind CO2-neutral und recycelbar, stehen derzeit unbegrenzt zur Verfügung und gelten dennoch als Abfallprodukt. Die Rede ist von Kokosfasern, einem nachwachsenden Rohstoff, der sich vor allem für die Herstellung von natürlichen Dämmstoffen eignet. Die Firma Innotec Naturdämmstoffe produziert daraus unter anderem Estrich-Dämmplatten, Rollfilze, Wandplatten, Stopfwolle und Sondermatten. Geeignet sind die Produkte für die Außen-, Dach-, Trennwand- und Trittschalldämmung.

Die Fasern der Kokosnusshülle (= Bast) werden getrocknet und dann weiter verarbeitet
Estrich-Dämmplatten aus Kokosfasern
Rollfilz aus Kokosfasern

Bei der Herstellung werden die Fasern der Kokosnusshülle, der sogenannte Bast, einem Verrottungsprozess unterzogen, nach dessen Abschluss nur die resistenten Fasern übrig bleiben. Diese werden getrocknet und zu Matten, Filzen oder Platten weiter verarbeitet. Um die natürlichen Eigenschaften des Rohstoffs zu erhalten, vernadelt der Hersteller die Fasern und kann so auf Stützfasern und Bindemittel verzichten. Für einen verbesserten Brandschutz erfolgt die Zugabe von Borsalzen und Ammoniumsulfat.

Weil die Kokosfasern innen hohl und hochelastisch sind, eignen sie sich besonders als diffusionsoffene Dämmung im Innenbereich, als Stopfdämmung für Fenster- und Türanschlüsse sowie als Zwischensparren- und Trittschalldämmung. Sie wirken feuchtigkeitsausgleichend und weisen aufgrund von pflanzeneigenen Gerbstoffen eine hohe Beständigkeit gegen Ungeziefer, Fäulnis und Schimmelbildung auf. Die Dämmplatten stehen in den Abmessungen 625 x 1250 mm zur Verfügung, entsprechen der Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) 045 und sind der Baustoffklasse B2 zugeordnet.

Hersteller: Innotec Naturdämmstoffe, Kempten

Fachwissen zum Thema

Schafwolle

Schafwolle

Baustoffe

Dämmstoffe: Natürliche Dämmstoffe

Nachbau einer zweischaligen Wand aus der Bronzezeit von I. Staeves

Nachbau einer zweischaligen Wand aus der Bronzezeit von I. Staeves

Bautechnik

Wärmedämmung

Planungsgrundlagen

„Gesunde“ Baustoffe

Surftipps