Dämmstoff aus Schafwolle
Feuchteregulierend und formstabil
Wolle als der natürliche Kälte- und Wärmeschutz des Schafes bringt alle Eigenschaften eines gesunden Dämmstoffs mit. Sie kann bis zu ein Drittel ihres Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne ihre Dämmwirkung zu verlieren. Als Baustoff bindet Wolle Schadstoffe aus der Luft, reguliert das Raumklima und schützt die Bauteile vor Feuchtigkeitsschäden – sei es als Dämmung von Dächern, Außen- und Innenwänden oder Geschoss- und Kellerdecken. Besonders formstabile Dämmmatten aus Schafwolle produziert der österreichische Hersteller Daemwool.
Im speziell entwickelten, sogenannten Natiso-Verfahren werden
die Wollfasern stehend auf einem Trägergitter aus Polypropylen angeordnet und mechanisch
verfestigt. So erhalten die Dämmmatten eine hohe Festigkeit in
Längs- und in Querrichtung und sind leicht zu verarbeiten. Die
natürliche Rückstellkraft der Schafwolle bleibt dabei erhalten und
ein Zusammensinken des Dämmstoffs wird vermieden. Schafwolle ist
schwer entflammbar und entwickelt im Brandfall keine giftigen Gase,
sodass keine flammhemmenden Zusätze beigegeben werden. Zum Schutz
vor Insekten wird ein Mottenschutzmittel auf Basis von Permethrin
eingesetzt, das für Mensch und Umwelt unbedenklich ist. Es macht
bezogen auf das Wollgewicht lediglich ein Prozent aus. Der
Dämmstoff ist biologisch abbaubar.
Der Dämmwert ist abhängig von der Dicke der Matte: Bei einer Rohdichte von 16 bis 20 kg/m³ wird der Nennwert der Wärmeleitfähigkeit λD mit 0,04 W/(mK) angegeben. Lieferbar sind Bahnenbreiten zwischen 30 und 120 cm sowie Stärken zwischen 3 und 12 cm. Für dickere Lagen werden mehrere Matten übereinander verlegt. Die Verarbeitung ist unkompliziert: Um die richtige Länge zu erhalten, wird die Matte einfach fadengerade durchgerissen. An Dachschrägen oder Wänden lässt sich das Trägergitter seitlich antackern. Reste können als Stopfmaterial aufgebraucht werden. Ebenfalls erhältlich sind Trittschalldämmfilz für Fußböden und Dämmstreifen für Blockhäuser.