_Nachhaltig Bauen

Die Hanffaser gilt als besonders reißfest, stabil und langlebig. Da sie keine chemische Behandlung gegen Schimmelbildung oder Schädlingsbefall benötigt, feuchteausgleichend wirkt und vor sommerlicher Hitze ebenso wie vor winterlicher Kälte schützt, eignet sie sich gut als Dämmmaterial. Das Unternehmen Thermo Natur aus Nördlingen kombiniert bei zwei neu entwickelten Dämmstoffen Jute und Hanf. Zerkleinerte Jutesäcke, die zuvor dem Import von Kakaobohnen dienten, werden anteilig der Hanffaser beigemischt. Das Resultat sind wirkungsvolle ökologische Dämmstoffe, preisgünstiger als reine Hanffaser.

Der Herstellungsprozess von Thermo Hanf Combi Jute beruht also u.a. auf dem Upcycling von Jutefasern aus Transportsäcken. Der Dämmstoff beinhaltet 60-70% Hanf- und 20-25% Jutefasern, 8-10% polymere Stützfasern auf PET-Basis und 2-5% Soda als Brandschutz. Der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit beträgt 0,0396 W/(mK). Eine noch geringere Wärmeleitfähigkeit und demnach bessere Dämmwirkung besitzt das Produkt Thermo Jute Duo mit einem deutlich höheren Anteil von Jutefasern (70-80%). Hier liegt der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit bei 0,0368 W/(mK).

Beide Dämmstoffe sind resistent gegen Schimmelwachstum. Das Brandverhalten gilt gemäß DIN EN 13501: Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten als normal entflammbar (Klasse E). Erhältlich sind Platten und Rollenware in Stärken von 30 bis 220 mm. Die Platten werden im Format 1.200 x 625, 1.200 x 580 und 2.400 x 1.000 mm angeboten; ihr Einbau ist einfach und zeitsparend. Auch Maßanfertigungen sind möglich. Generell verfügen die Matten über ein leichtes Übermaß (1 bis 2 cm), wodurch eine gute Klemmwirkung erreicht wird, damit keine Wärmebrücken entstehen. Die sechs bis zehn Meter lange Rollenware ist 625 oder 580 mm breit.

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