Coworking-Space mit Grün

Arbeiten in frischer Umgebung

Bereits seit 2006 ist der Coworking-Space Raumstation in einem Hof in Berlin-Moabit niedergelassen. In dem Gebäude einer ehemaligen Porzellanmanufaktur finden Freiberufler und Kreative Platz, um ihren Projekten und Leidenschaften nachzugehen. Der Gründer Michael Kloos ist Architekt und hat mit seinem Büro Raumstar Architekten das 1892 errichtete Fabrikgebäude Schritt für Schritt renoviert und zusätzlich um ein Vollgeschoss aufgestockt. Den Willen zur CO2-Reduktion und die Nähe zur Natur bemerkt man bereits im Hinterhof, wo jedem Coworker ein Urbanfarming-Beet zum gärtnern zur Verfügung steht.

Möbel aus Sperrholz komplementieren die grüne Wand.
Die Pflanzen hängen in Hydrokultur-Töpfen an der Gitterstruktur und sind verschiebbar.
Ein vier Meter hoher entrindeter Baum ragt umrankt von Kletterpflanzen in den Bürobereich.

Darüber hinaus besitzt das Gebäude eine CO2-neutrale Heizung mit Holzschnitzeln und der Strom wird direkt von der Photovoltaikanlage auf dem Dach eingespeist. Seit Kurzem zeigen sich auch die Innenräume in einem grüneren Kleid: Raumstar Architekten haben eine 13 m lange Wand im Gemeinschaftsbüro im ersten Obergeschoss begrünt. Sie ist aus einem simplen Drahtgitter gefertigt, an dem Pflanzen in Töpfen nach Belieben effektvoll eingehakt werden können. Das Hydrokultur-Topf-in-Topf-System sorgt zusammen mit einer professionellen Pflanzenbeleuchtung dafür, dass die Flora gut gedeiht. An der einspringenden Ecke zwischen Büro und Sitzungstisch wurde ein entrindeter Baum angebracht, welcher nach und nach von Kletterpflanzen und Ranken überwuchert werden soll.

Zusätzlich gestaltete Michael Kloos mit seinem Team einen platzsparenden Möbelkubus, der den Sanitärraum, die Küche, einen Pflanzraum und einen schallgedämmten Telefonraum in sich vereint. Eine Sitzecke auf dem Dach des Kubus, die über eine Leiter an der Seite zu erreichen ist, lädt zur Kaffeepause ein. Für den Innenausbau griff das Planungsteam auf die Materialien Sperrholz, Linoleum und Stahl zurück, die zusammen mit den geweißten Backsteinwänden und der mauersichtigen Kappendecke zu einer entspannten, aber frischen Atmosphäre beitragen. –sh

Architektur: Raumstar Architekten, Berlin

Fachwissen zum Thema

Eine gleichmäßige Temperatur der Luft und der umfassenden Wände bei durchschnittlicher Kleidung, geringer Luftbewegung und mäßiger körperlicher Aktivität in einem gut beleuchteten Raum wirkt auf die meisten Menschen angenehm

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Planungsgrundlagen

Anforderungen zur Behaglichkeit

Durch innerstädtische Verdichtung und Aufstockung werden vorhandene Strukturen genutzt und Freiflächen geschont (Abb.: Paragon-Apartments in Berlin-Prenzlauer Berg)

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Einführung

Nachhaltigkeit im Gebäudebestand

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