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Der Neubau des Gebäudekomplexes für eine Hightechfirma liegt in einem Industriepark am Rande von Taipeh. Umgeben von gesichtslosen Firmengebäuden wirkt das Gebäude wie ein Paradiesvogel. Es umfasst neben einem elfgeschossigen Bürotrakt eine Fertigungshalle für Microchips. Besonderes Augenmerk wurde bei dem Entwurf auf die hochkomplexe Gestaltung der Fassaden gelegt. Sie lehnen sich in ihrer Farbgebung an die klassische asiatische Architektur an. Farben waren dem Architekten besonders wichtig. „In dem eher milchig weißen Tropenlicht können sich Gebäude nur über Farben behaupten“, beschreibt Knorr den Design-Prozess in der Süddeutschen Zeitung. Die traditionellen Tempel mit ihren Farben haben dabei als Vorbild gedient. Firmenzentralen sind in Asien deutlich wichtiger als in Europa oder in den USA und man ist stolz auf die Technologien. Ein Hersteller kann sein "Corporate Identity" über die Architektur besser transportieren. Dieses Gebäude ist jedenfalls unübersehbar - ein Kritiker beschrieb es als „Handwerkskunst des dritten Jahrtausends“.

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Für den Bürotrakt wurde ein Glasmantel entwickelt, der mit verschiedensten Farben und Motiven bedruckt ist. Dagegen besteht die Außenhaut der Fabrikhalle aus einem perspektivisch zulaufenden Muster verschieden blauer Fliesen (vermutlich Glaskeramik), die sich über Gebäudelängen von über 200 Meter erstrecken. „Die neuen Drucktechnologien haben uns erlaubt, ganze Datensätze aus unserem Büro direkt in Taiwan auf das Glas drucken zu lassen“, sagt Knorr. „Wir haben außerdem Bambusstrukturen in verschiedenen Dichten digitalisiert und entsprechend gefärbt. Die blaue Fliesenfassade an dem Fertigungsgebäude entwickelt ihre Muster perspektivisch größer werdend, was die lange Fassade optisch verkürzt und den Horizont näher rückt.

Das von tec architecture gestaltete Gebäude wurde mit dem Ehrenpreis 2006 für Design des AIA (American Institute of Architects) ausgezeichnet.

Bautafel

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