Bürogebäude eines Mobilfunkanbieters in Porto

Rahmenlose, alpinweiße Kippschalter auf weißen Sichbetonflächen

Im portugiesischen Porto hat sich ein großer Mobilfunkanbieter eine neue Firmenzentrale bauen lassen: Das sogenannte Oporto Vodafone Building. Die Pläne dafür lieferte das in Matosinhos ansässige Architekturbüro Barbosa und Guimarães.

Der Baukörper ist unregelmäßg geformt
In den vier oberirdischen Geschossen befinden sich Großraumbüros, Gewerbeflächen und eine Cafeteria
Vorspringende, kantige Bauteile prägen den Charakter des Gebäudes

Das Entwurfskonzept entstand, so die Architekten, aus dem Werbeslogan des Konzerns „Vodafone Life, Life in Motion“. Mit der expressiven Fassade aus sich abwechselnden, unregelmäßigen Beton- und Fensterflächen haben sie versucht, diese Firmenphilosophie im Gebäude umzusetzen. Die Flächen erinnern aber auch an die geschliffenen Seiten eines Edelsteins, ein Eindruck, der durch die bündig in die Fassade gesetzten, verspiegelten Fensterflächen noch verstärkt wird. Mit seiner kühnen Form setzt sich das Gebäude deutlich von seiner Nachbarschaft ab.

Insgesamt verfügt der Neubau über acht Geschosse, drei davon liegen unter der Erde und beherbergen die Tiefgarage sowie Räume für die Haustechnik. Im Erdgeschoss sind zur Straße hin Gewerbeflächen und die Eingangshalle angeordnet, auf der Rückseite eine Cafeteria sowie ein schwarz getäfeltes Auditorium. In den vier Obergeschossen befinden sich Großraumbüros für die rund 250 Mitarbeiter des Konzerns. Die starke Formgebung der Fassade setzt sich auch in den Innenräumen fort. Anders als die eher banal eingerichteten Büroetagen mit ihren blauen Teppichböden sind die wirklich glanzvollen Elemente des Gebäudes das Erdgeschoss, die Dachterrasse, die Treppenhäuser und der Garten. Dieser liegt etwas höher als das Erdgeschoss und wird über eine Betontreppe erschlossen, die an einem kleinen Innenhof vor dem Café beginnt.

Der Baustoff Beton eignete sich besonders gut zur Umsetzung des unregelmäßig geformten Baukörpers. Dieser besteht aus einer Stahlbetonkonstruktion aus Ortbeton, deren innere Struktur auf lediglich drei zentralen Stützen sowie zwei Treppenschächten ruht. Für die Außenflächen wurde eine glatte nicht saugende Schalung gewählt. Besonderes Augenmerk legten die Architekten auf die exakte Ausführung des Sichtbetons und ließen vorab große Musterflächen anfertigen. Das Resultat ist ein scharfkantiges Erscheinungsbild der Betonflächen, das die „dynamische“ Wirkung des Gebäudes unterstreicht. Um die weiß eingefärbten Sichtbetonflächen gegen äußere Witterungseinflüsse zu schützen, wurden sie hydrophobiert. Die Imprägnierung sorgt für wasserabweisende Flächen ohne die Wasserdampfdiffusion zu unterbinden.

Elektro/Gebäudetechnik

Wie bei der äußeren Hülle prägen auch im Innenraum spitze Winkel, zackige Linien und dekonstruktivistische Formen das Erscheinungsbild – ebenfalls in strahlendem Weiß. Somit mussten unter anderem Lichtschalter gefunden werden, die sich dem Ganzen optisch anpassen. Zum Einsatz kamen nahezu rahmenlose, quadratische Kippschalter in klarem Alpinweiß, mit den Maßen 81 x 81 mm.

Bautafel

Architekten: Barbosa und Guimarães, Matosinhos
Projektbeteiligte: Afaconsult/Carlos Quinaz, Gaia (Tragwerksplanung); Teixeira Duarte, Oeiras (Bauunternehmen); Pedro Coelho, Porto (Projektmanagement); Jung, Schalksmühle (Schalter)
Bauherr: Vodafone, Porto
Fertigstellung: 2009
Standort: Avenida da Boavista 2949, 4100-136 Porto
Bildnachweis: Vodafone, Portugal

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