_Schiefer

In direkter Nähe zum Rathaus und am Schnittpunkt zweier Hauptverkehrsstraßen wurde in der oberfränkischen Stadt Hallstadt eine neues Bürgerhaus erbaut. Das Gebäude nimmt die vorhandene kleinstädtische Höhenentwicklung auf und integriert sich durch sein giebelständiges Steildach in das umgebende Stadtgefüge. Alle anderen Verweise auf den Bestand haben die Nürnberger Architekten Grabow und Hofmann allerdings zugunsten einer modernen Fassadengestaltung vermieden.

Drei der insgesamt fünf neuen Geschosse (über- und unterirdisch) stehen der Bürgerschaft zur Verfügung, dort treffen sich in Mehrzweckräumen die verschiedenen Vereine. Außerdem können dort Ausstellungen gezeigt oder Musikproben abgehalten werden. Ein großer Raum im Dachgeschoss wird als Sitzungssaal vom Stadtrat genutzt.

Das Farb- und Materialkonzept im Inneren des Bürgerhauses basiert auf dem Kontrast von dunklen Naturschiefer- und Stahlbauteile mit hellen geputzten Wandflächen und Bodenflächen aus hellen Hölzern. Als Holzarten wurden vorwiegend Ahorn und Eiche gewählt.

Von außen erscheint der Neubau mit den unterschiedlichen Materialien Schiefer, Glas und Metall, wie ein leichtes, offenes Haus.

Schiefer
Schiefer kommt bei diesem Bürgerhauses gleich zweimal - auf ganz unterschiedliche Art - zum Einsatz: Zum einen als altdeutsche Deckung am Steildach und an der Umrandung an den Giebelseiten. Zum anderen an der Fassade, in Form von traditionell verarbeitetem Naturstein. Die dunklen Fassadenplatten aus Schiefer haben ein Querformat von 190 x 47,5 cm.

Auch der Wandaufbau der Schieferfassade entspricht dem konventionellen Aufbau einer Natursteinverkleidung: Auf der tragenden Betonwand liegt als erstes eine Dämmschicht, dann folgt der Zwischenraum für die Hinterlüftung und ein thermisch entkoppeltes Schienensystem, auf dem die Schieferplatten befestigt sind.

Bautafel

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