Brettsperrholz (BSP) - Massivholzsysteme

Anwendung, Aufbau und Funktion

Tragende Bauteile aus Brettsperrholz (BSP oder X-Lam) sind statisch berechnete und sorgfältig hergestellte, hochwertige Konstruktionselemente aus einem vergüteten Werkstoff.

Anwendung

Die Konstruktionselemente werden als großflächige Platten- und Scheibenelemente in den Nutzungsklassen 1 oder 2 nach DIN EN 1995-1-1: Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion von Holzbauten - Teil 1-1: Allgemeines - Allgemeine Regeln und Regeln für den Hochbau verwendet.

Abb.1: Darstellung Brettsperrholz

Aufbau/Funktion

Brettsperrholzelemente bestehen aus einer ungeraden Zahl rechtwinklig übereinander angeordneter und verklebter Brettlamellen aus Nadelholz. Die Anordnung der Lamellen beschränkt das Quellen und Schwinden des Holzes. Die Elementdicken resultieren aus der Anordnung der Brettlamellen und den Anforderungen an das Bauteil. Der Bauteilaufbau einer Brettsperrholzwand gewährleistet eine klare Trennung zwischen Tragstruktur und Dämmebene.
Abb. 2: Außenwandaufbau Brettsperrholz

Fertigung und Montage

Die Abmessung der Elemente orientiert sich an den technischen Möglichkeiten der Vorfertigung, Begrenzungen aus dem Transport und der Montage sowie statischen und bauphysikalischen Anforderungen.

Abb. 3: Elementstoß Brettsperrholz (Varianten)

Die Verbindung von Eckstößen erfolgt in der Regel mit Vollgewindeschrauben. Die Vorfertigung der Elemente beinhaltet den Zuschnitt sowie das Herstellen von Öffnungen für Fenster und Türen. Elementstöße sind luftdicht auszuführen.

Statische Wirkungsweise
Die flächigen und formstabilen Bauteile können Lasten längs und quer zur Haupttragrichtung übertragen und fungieren in Abhängigkeit der Belastungssituation als Platte oder Scheibe.

Tabelle 1: Vertikale Bauelemente

Tabelle 2: Horizontale Bauelemente (Decken, Dächer)

Kennzeichnungen
Bauteile aus Brettsperrholz entsprechen den bauaufsichtlichen Anforderungen und müssen entsprechend hergestellt und gekennzeichnet werden.

Tab. 3: Kennzeichnungen von Brettsperrholz

Hinweis: Weiterführende Informationen einschließlich der gültigen nationalen und europäischen Zulassungen finden Sie unter www.brettsperrholz.org (siehe Surftipps).

Autor: Max Köhnken (HDI); Quellen: Brettsperrholz-Merkblatt August 2016: Studiengemeinschaft Holzleimbau, Informationsdienst Holz: Holzbau Handbuch Reihe 4 I Teil 6 I Folge 1 „Bauen mit Brettsperrholz"; Kaufmann, H., Krötsch, S., Winter, S.: Atlas Mehrgeschossiger Holzbau, Edition Detail, Detail Business Information, München (2017)

Fachwissen zum Thema

Brettsperrholz besteht in der Regel aus kreuzweise miteinander verleimten Lagen von Brettern.

Brettsperrholz besteht in der Regel aus kreuzweise miteinander verleimten Lagen von Brettern.

Baustoff Holz

Brettsperrholz

Die Präzision des Bauens nimmt mit der Vorfertigung erheblich zu (Abb.: Firmensitz Flexim in Berlin-Marzahn, geplant von ZRS Architekten Ingenieure).

Die Präzision des Bauens nimmt mit der Vorfertigung erheblich zu (Abb.: Firmensitz Flexim in Berlin-Marzahn, geplant von ZRS Architekten Ingenieure).

Grundlagen

Möglichkeiten der Vorfertigung

Tabelle 1: Vertikale Elemente (Wände, Stützen)

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Bauteile

Übersicht

Grundmodul des Wandsystems Steko

Grundmodul des Wandsystems Steko

Verbindungen

Verbindungen vorgefertigter Decken- und Wandsysteme

Surftipps

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