Brennwerttechnik

Umweltfreundliche Heiztechnik von heute

Während in den 80er Jahren die Deutschen vorwiegend mit Niedertemperaturkesseln (NT-Kesseln) heizten, nutzten die Holländer schon eine effizientere Heiztechnik – die Brennwerttechnik. Diese Weiterentwicklung des Niedertemperatur-Kessels weist eine noch geringere Schadstoffemission und eine bessere Energieausbeute (um 10-15%) auf. Das wird durch die zusätzliche Nutzung der Abgaswärme des Kessels für den Heizwasserkreislauf erreicht. Voraussetzung dafür sind niedrige Temperaturen im Heizungsrücklauf. Eine Brennwertheizung arbeitet deshalb mit großen Heizflächen insbesondere mit Fußboden- oder Wandheizungen am effektivsten. Mit dem Siegeszug der Brennwerttechnik Mitte der 80er Jahren ging deshalb der vermehrte Einbau von Fußbodenheizungen einher.

Einblick in einen Öl-Brennwertkessel

1983 geht der erste Gasbrennwert-Gussheizkessel von Buderus in Serie. Durchgesetzt hat sich die Gas-Brennwerttechnik dann Anfang der 90er Jahre. 1989 führt Junkers, heute Mitglied der BBT Thermotechnik GmbH wie Buderus, als erster Anbieter in Deutschland eine wandhängende Gas-Brennwert-Kesseltherme ein. Thermen besitzen einen geringen Wasserinhalt als Heizkessel und erwärmen das Heizungswasser im Durchlaufverfahren. Die kleinen Brennwert-Umlaufwasserheizer sind bis heute die Spitzenreiter beim Verkauf von Brennwerttechnik.

Weil die Gebäude durch die fortgeschriebenen Energiespargesetze gut wärmegedämmt sind, schaffen Thermen mit geringerer Heizleistung als die Kesselvorgänger die Häuser zu beheizen oder im Kombisystem das Warmwasser aufzubereiten. Die neuen Brennwertgeräte können nicht nur im Keller sondern auch im Wohnraum aufgestellt werden und brauchen keinen gemauerten Schonstein mehr. Eine einfache Abgasleitung aus PP-Rohr genügt, um die Abgase abzuleiten.

Buderus brachte 1992 ein wandhängendes Gas-Brennwertgerät auf den Markt. (Das war möglich, weil das Unternehmen ein Jahr zuvor den holländischen Marktführer Nefit erworben hatte.) Ende der Neunziger steigen fast alle deutschen Heizkesselproduzenten in den Markt für wandhängende Brennwertthermen ein. Oft werden die Thermen im Ausland gefertigt, um beim Preiskampf mitzuhalten. Für den Heizungskunden ist die Brennwerttechnik nicht nur umweltfreundlicher als herkömmliche Heiztechnik, auch der geringere Anschaffungspreis ist ein ausschlaggebendes Kaufargument.

1993 wurden 44.000 Erdgas-Brennwertgeräte in Deutschland verkauft, 2004 waren es 350.000. Neben der Gas-Brennwerttechnik werden heute vermehrt Öl-Brennwertgeräte angeboten. Heute wird Brennwerttechnik oft mit Solarwärmeanlagen kombiniert.

Bildnachweis: Buderus, Wetzlar

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