Brandschutzplatten aus Blähglaswerkstoff

Leicht und stark durch Glasfaserbewehrung

Eine Alternative zu herkömmlichen Gipskarton-Brandschutzplatten, die aus Zement, Sand sowie Zellulose- oder Kunststoffasern bestehen, stellen Trockenbauplatten mit Glasfaserbewehrung und einem Zuschlag aus Blähglasgranulat dar. Der Baustoffproduzent Fermacell Aestuver stellt solche Platten in einem speziellen Faserspritzverfahren her, bei dem besonders lange Glasfasern dicht und gleichmäßig im Plattenquerschnitt verteilt werden. Dadurch entsteht eine besonders starke Bewehrung und damit eine hohe Druck- und Biegezugfestigkeit. Das Blähglas sorgt gleichzeitig für ein geringes Gewicht. Zusätzlich besitzen Platten ab 12 mm Dicke einen Sandwichaufbau. Der Plattenkern hat dabei eine geringere Rohdichte als die höher beanspruchte Deckschicht. Das Material ist dadurch bei gleicher Dicke leichter als Gipskartonplatten.

Anwendung der Platten im Flughafen München: Die Verkleidung von Dachaufbauten neben Technikräumen muss einen Feuerwiderstand von F90 aufweisen
Anwendung der Platten im Hamburger Elbtunnel: Die Wandverkleidungen müssen 90 Minuten lang einer Temperatur von 1.200°C standhalten

Für die Aestuver-Brandschutzplatte wurde vom unabhängigen Institut Bauen und Umwelt eine Umwelt-Produktdeklaration entsprechend DIN EN 15804 Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen - Grundregeln für die Produktkategorie Bauprodukte erstellt. Die Platten sind außerdem geprüft nach DIN 4102-1 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen – Teil 1: Baustoffe; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen.

Verwendung finden die Trockenbauplatten beispielsweise als Brandschutzbekleidungen von Tragwerken oder bei Wand- und Deckenkonstruktionen in Fluchtwegen. Sowohl die unbearbeiteten Platten als auch vorgefertigte Bauteile und Bausysteme werden angeboten. Das Material eignet sich durch seine hohe Festigkeit zum Sägen, Bohren oder Schrauben sowie als Untergrund für Anstriche, Tapeten oder Beschichtungen.

Hersteller: Fermacell Aestuver, Duisburg

Fachwissen zum Thema

Bauliche Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass der Entstehung eines Brands und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird.

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Baustoffklassen

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Baustoffklassen

Die Muster-Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Bauteile und Außenwandbekleidungen in Holzbauweise (MHolzBauRL) regelt besondere Anforderungen und die Bauausführung von Gebäuden der Gebäudeklassen (GK) 4 und 5. Im Bild: Studierendenwohnheim Woodie im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg, Sauerbruch Hutton Architekten, 2017

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Nach deutschem Baurecht müssen die im Bauwesen verwendeten Produkte den technischen Regeln der MVV TB entsprechen.

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