Brandmelder in EX-Bereichen

Bei Ex-Bereichen handelt es sich um Bereiche, in denen die Gefahr einer Explosion besteht. Die Abkürzung „Ex“ steht für explosionsgefährdet. Aufgrund der vielfältigen möglichen Ursachen für eine Explosion werden diese Gefahren bei oberflächlicher Betrachtung oft nicht erkannt, wie das z.B. bei Staubexplosionen der Fall ist.

Offensichtlich fehlt das Verständnis für die potenzielle Gefahr bei brennbaren Flüssigkeiten, wie Lösungsmitteln und Treibstoffen oder brennbaren Gasen. Auch hier kommt es immer wieder zu Zwischenfällen wie Verpuffungen oder wie im Bereich des Bergbaus zu den gefährlichen Methangasexplosionen (Schlagwetter).

Zugelassene Brandmelder bzw. Systemkomponenten sind mit dem nebenstehenden Kennzeichen versehen. Dazu kommt die Bezeichnung Eex, der die Schutzart, Explosionsgruppe(n) und Temperaturklasse folgt, z.B.:
Eex ib IIC T4(-35°C_Ta_70°C)

Eigensichere Brandmelder werden mit Ex-Barrieren betrieben. Gemäß VDE0165 muss der PE-Anschluss der Ex-Barriere mit dem Potentialausgleich des jeweiligen Ex-Bereiches verbunden sein. Um Fehlerströme, und damit Linienstörungen und Falschalarmen durch die Z-Dioden der Barriere zu verhindern, müssen alle relevanten Erdungspotentiale (auch das der Zentrale) gleich sein. Gegebenfalls muss ein zusätzlicher Potentialausgleich verlegt werden.

Voraussetzung für den eigensicheren Betrieb einer Anlage in Ex-Bereichen ist die abgestimmte Zusammenschaltung von zugehörigen und eigensicheren Betriebsmitteln.

Die zugehörigen Betriebsmittel, in diesem Fall der Ein-/Ausgabe-Baustein und die Ex-Barriere, werden außerhalb des Ex-Bereiches installiert.

Bildnachweis: Werner Harke, Lambrecht

Fachwissen zum Thema

Ionisationsrauchmelder

Ionisationsrauchmelder

Brandmeldeanlagen

Arten von Brand- und Rauchmelder