Bewertung der Schalldämmung

Alle zur Kennzeichnung der Schalldämmung von Bauteilen verwendeten Größen sind frequenzabhängig und können in Diagrammen oder Tabellen angegeben werden. Zur einfacheren Handhabung dieser Größen besteht Bedarf an Einzahlangaben.

Beispiel für die Ermittlung des bewerteten Schalldämm-Maßes Rw

Um die Schalldämmung durch eine Einzahlangabe hinreichend genau charakterisieren zu können, wurde ein Bezugskurvenverfahren eingeführt. Dabei wird ein bewertetes Schalldämm-Maß Rw dadurch gebildet, dass die frequenzabhängig vorliegende Schalldämmkurve mit einer so genannten Bezugskurve (oder Sollkurve) verglichen wird.

Die Bezugskurve hat den idealisierten Verlauf des Schalldämm-Maßes einer 25 cm dicken Vollziegelwand. Bei der Bewertung wird sie gedanklich soweit nach oben oder unten verschoben, bis die Summe der Unterschreitungen durch die Schalldämmkurve so groß wie möglich ist, aber höchstens 32,0 dB bei Werten in 16 Terzbändern, oder 10,0 dB bei Werten in 5 Oktavbändern erreicht. Dies bedeutet jeweils eine zulässige mittlere Unterschreitung von 2 dB. Die Verschiebung erfolgt in ganzzahligen dB-Schritten. Das bewertete Schalldämm-Maß ist der Wert der verschobenen Bezugskurve bei 500 Hz.

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