Beton und Biotop

Beton und Biotop

Schweizerische Gesellschaft für Gartenkultur – SGGK (Hrsg.)

Gärten und Landschaften der Boomjahre / Topiaria Helvetica 2016
vdf Hochschulverlag Zürich, 2016
112 Seiten, 210 x 260 mm, zahlreiche farbige Fotografien und Abbildungen, broschiert

Preis: 42,00 CHF / 39,90 EUR

ISBN 978-3-7281-3738-8

Großprojekte versus ökologische Räume: Die Landschaftsarchitektur der Zeit zwischen 1960 und 1980 war zum einen geprägt vom Wachstum der Boomjahre, zum anderen von einem Paradigmenwechsel, dessen Protagonisten Flächenverbrauch und -versiegelung an den Pranger stellten und einen bewussteren Umgang mit der Natur forderten. In Beton und Biotop werden die Standpunkte und Fragestellungen der Landschaftsarchitektur der Nachkriegsmoderne thematisiert und eingeordnet.

Die broschierte Publikation ist in der Reihe Topiaria Helvetica erschienen, die seit 2010 einmal jährlich mit fundierten Essays zur Geschichte der Landschaftsarchitektur und zeitgenössischen Entwicklungen aufwartet. Damit gehören die Werke dieser Reihe zu den wenigen Periodika in Europa, die sich mit der Theorie der Landschafts- und Gartenarchitektur beschäftigen. In dem jetzt veröffentlichten Band werden neben der damaligen Situation in der Schweiz, auch die Verhältnisse in Frankreich, Österreich und Deutschland in jeweils einem Beitrag behandelt. Ein Fotoessay schließt den Theorieteil ab und leitet über zur Vitrine SGGK, die konkrete Gartenanlagen der Nachkriegsmoderne vorstellt.

Die Entwicklung der Landschaftsgestaltung der Boomjahre ist auch für Architekten interessant und aufschlussreich. Schade ist, dass die Rolle des Betons als typisches Baumaterial der Gärten dieser Zeit in der Publikation etwas zu kurz kommt, obwohl auf den zahlreichen historischen Fotografien – unter anderem jener der Schweizerischen und Österreichischen Gartenschauen – die vielfältige Verwendung des Baustoffs deutlich wird.

Aus dem Inhalt:

  • Zwischen Funktionalismus Kunst und Umwelt. Gärten und Landschaften der 1960er und 1970er Jahre. Von Annemarie Bucher
  • Gesichter der Nachkriegsmoderne. Willi Neukoms Außenanlagen der ETH Hönggerberg in Zürich. Von Johannes Stoffler
  • Pratiques paysagistes en France de 1945 à 1975. Les grands ensembles comme champ d'experiméntation. Von Bernadette Blanchon
  • Gärten der Nachkriegsjahrzehnte. Impulse für die österreichische Landschaftsarchitektur der 1960er- und frühen 1970er Jahre. Von Ulrike Krippner
  • Lebensraum ist Biotop. Der Naturgarten bei Eduard Neuenschwander. Von Claudia Moll
  • Die Kasseler Schule. Von Stefan Körner
  • Freiraumnutzung heißt, den Alltag zu bewältigen. Die Wohnsiedlung in Niederhasli (1972-1975) von Kienast und Stöckli
  • Fotoessay European Communities. Von Immo Klink, Johannes Stoffler
  • Drei Gärten im Thurgau. Anton Raymanns Wohngärten der Nachkriegsmoderne. Von Toni Raymann
  • Flügelhund und Sitzungszimmer im Wald. Der Bruno Weber Park in Dietikon-Spreitenbach. Von Annemarie Bucher
  • Jardin Le Vostre. Der Garten des Museums für Kunst und Kulturgeschichte in Freiburg. Von Jörg Matthies

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