Begrünte Flachdächer

Der durch eine Baumaßnahme hervorgerufene Eingriff in Natur und Landschaft kann durch Gründächer zumindest teilweise ausgeglichen werden, indem Nutzungen, die normalerweise zu ebener Erde stattfinden auf Dachflächen verlagert werden. Begrünungen sorgen im Winter wie im Sommer für einen angenehmen Temperaturausgleich und senken den Schallpegel erheblich. Außerdem halten sie einen Großteil der Niederschläge zurück und geben Überschusswasser zeitverzögert ab.

Extensive Flachdachbegrünung
Intensive Begrünung

Begrünte Flachdächer werden als nicht belüftete Konstruktion bzw. als Umkehrdach ausgeführt. Nach Art des Bewuchses werden extensive und intensive Dachbegrünungen unterschieden.

Extensivbegrünung
Naturnah angelegte Begrünungen, die sich weitgehend selbst erhalten und weiterentwickeln. Neben Kräutern, Gräsern und Moosen kommen insbesondere Sedumpflanzen zum Einsatz, die sehr geringe Ansprüche an die Wasser- und Nährstoffversorgung stellen. Extensivbegrünungen sind in der Regel mit geringem Aufwand herstellbar und zu unterhalten; eine zusätzliche Bewässerung ist nicht erforderlich. Ein Kontrollgang pro Jahr ist zur Sicherung und Pflege notwendig, die Kosten für die Erstellung und Wartung sind gering. Eine Nutzung als Garten bzw. zum ständigen Aufenthalt ist nicht möglich.

Intensivbegrünung
Begrünungen mit Stauden und Sträuchern, aber auch Rasenflächen und im Einzelfall auch mit Bäumen, die intensiv gepflegt werden müssen. Dazu gehören insbesondere eine regelmäßige Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Die auch als Dachgärten bezeichneten Flachdächer können mit Terrassenflächen, Sitz- und Gehbereichen kombiniert werden; auf Tiefgaragendecken kommen teilweise Fahrbeläge, Spielbereiche oder auch Wasserbecken hinzu. Die Kosten für Erstellung und Wartung sind mittel bis hoch, Nutzung und Begehung jedoch möglich.

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