Baualtersstufe Fachwerkhäuser

Fachwerkhäuser nehmen eine Sonderstellung unter allen Baualtersstufen ein. Als Mischkonstruktionen aus tragenden Holzrahmen mit Ausfachungen aus Steinen, Ziegeln oder Lehm können sie eine Reihe von Problemen aufweisen, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind.

Gutshof Woldzegarten in Mecklenburg-Vorpommern
Fachwerkhaus im bayerischen Heiligenstadt
Fachwerkanbau in Forchheim

Regional sehr unterschiedlich ist die Formensprache und Detailausbildung dieses historischen Baustils. Verkleidete Fachwerkbauten finden sich ebenso wie sichtbares Fachwerk. Die Konstruktion als solche ist eine bautechnisch relativ schwierige Mischkonstruktion, die bei den heutigen komplett beheizten Gebäuden eine Reihe konstruktiver Probleme aufwerfen.

Was muss besonders beachtet werden?
Das romantische Äußere von Fachwerkgebäuden vermittelt eine vermeintliche Idylle die im Gegensatz zu den konstruktiven Gegebenheiten steht Fachwerkgebäude weisen oft schwer erkennbare bautechnische Mängel auf. Ganz typische Mängel sind z.B.:

  • Schädlingsbefall an tragenden Holzteilen durch Braunfäule, Weißfäule, Hausschwamm, Hausbock, Nagekäfer
  • Ungenügende Wärmedämmung
  • Ungenügende Schalldämmung
  • Schlagregenundichtigkeit bei unverkleideten Fassaden
  • Kleine Raumzuschnitte
  • Geringe Geschosshöhe
  • Kleine Fensterflächen
  • Veraltete, schadhafte Installationen
  • Schieflagen und Durchbiegungen von Decken
  • Schiefstellungen von Wänden
Die Sanierungskosten von Fachwerkhäusern liegen in der Regel höher als bei allen anderen Baualtersstufen.

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