Barrierefreier Brandschutz
Methodik – Konzepte – Maßnahmen
Feuertrutz Verlag, Köln 2016
304 Seiten mit 79 farbigen Abbildungen und 67 Tabellen, Format 17 x 24 cm, gebunden
Preis: 59,- EUR (Einführungspreis bis 31.03.2016: 49,- EUR)
ISBN 978-3-86235-254-8
Bei der Konzepterstellung für den barrierefreien Brandschutz bei
einem ungeregelten oder geregelten Sonderbau sind Planer auf ihr
eigenes Wissen und ihre Erfahrungen angewiesen – denn für beide
Fälle sind keine Regeln festgelegt. Als praktischer Leitfaden für
Brandschutzplaner und Betreiber von Einrichtungen mit behinderten
Nutzern soll das Buch Barrierefreier Brandschutz:
Methodik – Konzepte – Maßnahmen von Johannes Göbell
und Steffen Kallinowsky dienen. Zielsetzung sind sichere und
dennoch wirtschaftliche Maßnahmen. Dabei beschränken sich die
Autoren auf den vorbeugenden baulichen
Brandschutz, Bereiche des anlagentechnischen
und organisatorischen
Brandschutzes werden nur gestreift.
Nach der Erläuterung von Grundbegriffen und gesetzlichen
Regelungen, der Darstellung der Schutzziele und möglichen
Gefährdungen, geht es um die „Beurteilung der Räumungssituation“.
Zu Beginn wird festgestellt: „Art und Umfang der notwendigen
brandschutztechnischen Maßnahmen für ein Objekt sind stark abhängig
von den Fähigkeiten der Nutzer." Und hier spielt die Mobilität eine
wesentliche Rolle, die wiederum Einfluss auf die notwendige
sogenannte „Helferquote“ hat. Aufgeführt sind beispielhafte
Berechnungen und Tabellen, um die notwendige Anzahl der Betreuer
bzw. Helfer zu ermitteln, um eine Einrichtung im Brandfall zügig
evakuieren zu können. Wird eine solche Helferquote festgelegt,
hängt das Gelingen des Brandschutzkonzeptes natürlich davon ab, ob
ein Betreiber tatsächlich dafür sorgt, dass die geforderte Anzahl
von Betreuern zur Verfügung steht; dazu ist dessen schriftliche
Bestätigung notwendig.
Im Zuge der Darstellung verschiedener Evakuierungskonzepte wird u.
a. das Verschiebekonzept vorgestellt, bei dem (wie in der
Seniorenpflege oder in Krankenhäusern) die gefährdeten Personen in
einen sicheren Bereich – den sogenannten Brandschutzbereich –
verschoben werden. Die Konzepte werden anhand schematischer
Schnitte veranschaulicht. Welche Anforderungen für die Bauart von
Trennwänden und Türen in solchen Sonderbereichen gelten, wird im
Kapitel Brandschutzmaßnahmen erläutert. Zudem wird das
Funktionsprinzip von Evakuierungsaufzügen beschrieben, und
schematische Grundrisse zeigen beispielhafte Lösungen für
Verschiebeflächen in notwendigen Treppenräumen.
Das Buch basiert auf den Inhalten zweier wissenschaftlicher
Arbeiten („Brandschutz in Tageseinrichtungen für körperlich und
geistig behinderte Jugendliche" sowie „Personenstromdichte in
Berechnungen zur Evakuierung behinderter Personen") und geht bei
rechnerischen Nachweisen stellenweise sehr ins Detail. Andererseits
erläutert es wesentliche Inhalte des barrierefreien Brandschutzes.
Im Anhang bietet es schrittweise Anleitungen der Vorgehensweise und
Checklisten für Planer, die auf den Verlagsseiten (siehe Surftipps)
auch in digitaler Form zur Verfügung stehen.
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