_Fenster und Türen

Das selbstständige Erschließen auch durch mobilitätseingeschränkte Menschen, die beispielsweise einen Rollstuhl oder Rollator nutzen, ist nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch bei der Planung von barrierefreien Wohnungen und Pflegeeinrichtungen relevant. So ist nicht nur auf Schwellenlosigkeit, rutschhemmende Bodenbeläge und gute Sichtverhältnisse, sondern auch auf ausreichend große Bewegungsflächen und Bedienelemente in erreichbarer Höhe zu achten, die zudem mit wenig Kraftaufwand zu öffnen und schließen sind.

Ein Beispiel aus dem bayerischen Ort Hohenbrunn zeigt, wie im Rahmen einer Generalsanierung durch das Architekturbüro Kammerl + Kollegen ein Pflegezentrum rollstuhlgerecht gestaltet wird. Eine rollstuhlgerechte Wohnung entspricht allen Standards einer barrierefreien Wohnung nach DIN 18040-2, erfüllt aber darüber hinaus weitere Anforderungen. Die Gemeinschaftsräume, Cafeteria und Küche sowie die ersten 36 von insgesamt 138 Appartements des evangelischen Lore-Malsch-Haus sind bereits erneuert. Auch die Bäder der Wohnungen und Zimmer werden modernisiert, wobei besonders darauf geachtet wird, dass sie durch Nutzerinnen und Nutzer von Mobilitätshilfen selbstständig und komfortabel erschlossen werden können. Zum Einsatz kommen faltbare Raumspartüren von Küffner.

Die großzügige Raumplanung in den Bädern mit einem erforderlichen lichten Türdurchgang von 90 cm und Bewegungsflächen von mind. 150 x 150 cm, machte platzsparende Türen notwendig, um den Durchgang in das Zimmer bei geöffneter Badtür nicht zu blockieren. Trotz der großen Türbreite ragen die Türblätter der gewählten Raumspartüren nur zu einem Drittel ihrer Breite in den Flur. Dabei bleibt Bewohnerinnen und Bewohnern mit kognitiven Einschränkungen sowie demenzerkrankten Menschen – im Vergleich zur ebenfalls platzsparenden, aber in der Nutzung ungewohnten Schiebetür – der Bedienungsablauf vertraut. Die Betätigung des Drückers zum Öffnen und Schließen der faltbaren Raumspartür ist vergleichbar mit der einer herkömmlichen Drehflügeltür. Ein großer Vorteil ist zudem der geringere Platzbedarf, wodurch ein aufwändiges und unfallträchtiges Manövrieren mit Mobilitätshilfen entfällt. Der Türdrücker ist bei geöffnetem Türblatt von beiden Seiten des Durchgangs stets in erreichbarer Nähe.

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