Bankgebäude in Innsbruck

Fensterrahmen aus Beton

Der Neubau für die Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV Stadtforum) in Innsbruck basiert für Heinz Tesar auf dem Gedanken ein „Stadtpartikel zu schaffen, welches wesentlich zur Aufwertung der Qualität des Ortes beiträgt“. Es soll den ganzen Häuserblock neu definieren. Das fünfgeschossige Gebäude hat eine weiße Putzfassade und einen Natursteinsockel. Die Lochfassade wird durch einen Wechsel von „normalen“ Fensteröffnungen, großen quadratischen Kastenfenstern und rechteckigen Panoramascheiben an der Ecke Gilmstraße – Erlerstraße geprägt. Diese Ecke, die auch den Haupteingang des Bankgebäudes markiert, wurde zudem mit einer turmartigen Überhöhung akzentuiert.

Fassadenansicht
Haupthalle mit Sichtbetonstützen und -decken
Kastenfenster aus Sichtbeton

Von hier aus betritt der Besucher die vertikal aufstrebende, zentrale Halle der Bank. In diesem etwa 20 Meter hohen Raum mit rechteckigem Grundriss ziehen zwei schlanke Betonscheiben den Blick nach oben: Unter der Decke schweben zwei wellenförmige Betonsegel, in die kreisrunde Oberlichter eingeschnitten sind. Angelagert an diese Halle ist ein Hörsaal für öffentliche und interne Veranstaltungen mit Blick auf den Hof.

Beton
Neben dem scharfkantig ausgeführten, hellgrauen Ortbeton in der Haupthalle wurden für dieses Projekt dünne Fensterrahmungen aus Betonfertigteilen entwickelt. Für die 155 Fensterrahmen kam ein hoch fließfähiger Beton „ViscoFill 4“ zum Einsatz. Basis für die Betonrezeptur ist ein Portlandzement mit einem Größtkorn von 4 Millimetern. Aufgrund der hohen Fließfähigkeit war das Rütteln und Glätten der Oberfläche im Werk nicht notwendig. So waren die scharfen Kanten der nur 8-12 cm breiten Fertigteile für die Fensterrahmen problemlos herzustellen.

Das Gebäude wurde mit dem Preis des Landes Tirol für Neues Bauen 2006 ausgezeichnet.

Bautafel

Architekten: Atelier Heinz Tesar, Wien
Projektbeteiligte: Obermoser arch-ono ZT GmH, Innsbruck (Generalplaner); ZSZ.Ingenieure, Innsbruck (Statik), Schretter & Cie, Vils (Entwicklung Betonfertigteile), Hans Lang GmbH, Terfens (Betonfertigteilwerk)
Bauherr: BTV – Bank für Tirol und Vorarlberg, Innsbruck
Fertigstellung: August 2006
Standort:
Bildnachweis: Nikolaus Schletterer, Innsbruck

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Einfluss der Gesteinskörnung

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Für die Neuapostolische Kirche in Neuhausen verwendete man weichen Beton der Konsistenzklasse F3 aus Weißzement

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Konsistenz

Zement, Wasser und Gesteinskörnungen sind die Ausgangsstoffe für die Herstellung von Beton.

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Herstellung

Zusammensetzung von Beton

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