Aufgaben der Bauphysik

Die Bauphysik ist eine Anwendung der Physik auf Bauwerke und Gebäude. Sie untersucht die physikalischen Grundlagen der Bautechnik und in diesem Zusammenhang die Durchlässigkeit von Wärme, Schall, Feuchtigkeit und Luft – und entsprechende Schutzmaßnahmen. Auch der Brandschutz wird zur Bauphysik mitgerechnet, da sich die dafür notwendigen Maßnahmen nicht vom Schall- und Wärmeschutz abkoppeln lassen.

Der sommerliche Wärmeschutz gehört ebenfalls zu den Aufgaben der Bauphysik
Der hygienische Wärmeschutz bezeichnet ein konstruktives Vorbeugen von Schimmelbildung
Die Behaglichkeit eines Raumes hängt auch von subjektiven Faktoren ab

Im Kontext zu den planungsrelevanten Themen im Hochbau stellt die Bauphysik eine eher junge Disziplin dar, die jedoch aufgrund aktueller Entwicklung und politischer Ziele zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Zu den klassischen Bereichen der Bauphysik zählen:

  • Winterlicher Wärmeschutz
  • Sommerlicher Wärmeschutz
  • Hygienischer Wärmeschutz
  • Behaglichkeit und thermische Ergonomie
  • Feuchteschutz
  • Regenschutz
  • Bauakustik
  • Raumakustik

Wie bereits erwähnt, wird weiterhin der Brandschutz als ein Themenfeld der Bauphysik angesehen, und auch das Licht (Beleuchtung und Tageslichtnutzung) in die Betrachtung miteinbezogen. Weiterhin lassen sich Bereiche der Bauschadensanalyse der Bauphysik zurechnen, da häufig Phänomene des Wärme- und Feuchteschutzes an Schäden an der Konstruktion beteiligt sind. Mit Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) wurden nicht nur die Wärmeverluste bzw. die Dämmqualität der Hüllflächen bewertet, sondern zugleich eine Verknüpfung zur technischen Gebäudeausstattung geschaffen. Somit erfolgt seit 2002 eine ganzheitliche energetische Bewertung von konditionierten Gebäuden, die deutlich über die ursprünglichen Anforderungen an den Wärmeschutz im Sinne der Bauphysik hinausgehen.

Fachwissen zum Thema

Der Feuchteschutz spielt eine wesentliche Rolle, um einen funktionierenden Wärmeschutz zu gewährleisten.

Der Feuchteschutz spielt eine wesentliche Rolle, um einen funktionierenden Wärmeschutz zu gewährleisten.

Wärmeschutz

Aufgaben und Ziele von Wärme- und Feuchteschutz

Da auf den Gebäudesektor 40% des Gesamtenergiebedarfs in der EU entfallen, ist die Reduzierung des Energiebedarfs ein wichtiger Baustein in der Minderung des CO2-Ausstoßes (Abb.: Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Richard Meier, 2007).

Da auf den Gebäudesektor 40% des Gesamtenergiebedarfs in der EU entfallen, ist die Reduzierung des Energiebedarfs ein wichtiger Baustein in der Minderung des CO2-Ausstoßes (Abb.: Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Richard Meier, 2007).

Grundlagen

Bauphysikalische Nachweise und Normen

Innerhalb der Bilanzierung wird unterschieden nach der Nutzung der Gebäude bzw. nach Wohn- oder Nichtwohngebäude.

Innerhalb der Bilanzierung wird unterschieden nach der Nutzung der Gebäude bzw. nach Wohn- oder Nichtwohngebäude.

Wärmeschutz

Energetischer Wärmeschutz

Einflussfaktoren auf die thermische Behaglichkeit

Einflussfaktoren auf die thermische Behaglichkeit

Luft und Lüftung

Raum(be)lüftung und Raumluftqualität

Die Grundlagen für Außenwände, die einer Schlagregenbeaufschlagung unterliegen, behandelt die DIN 4108-3: Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Klimabedingter Feuchteschutz.

Die Grundlagen für Außenwände, die einer Schlagregenbeaufschlagung unterliegen, behandelt die DIN 4108-3: Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Klimabedingter Feuchteschutz.

Feuchteschutz

Regenschutz im Hochbau nach DIN 4108-3

Durch die Ausrichtung der Fenster zu den Himmelsrichtungen nehmen Planerinnen und Planer bereits in einer frühen Phase Einfluss auf das sommerliche Aufwärmverhalten (Abb.: Hafencity Hamburg).

Durch die Ausrichtung der Fenster zu den Himmelsrichtungen nehmen Planerinnen und Planer bereits in einer frühen Phase Einfluss auf das sommerliche Aufwärmverhalten (Abb.: Hafencity Hamburg).

Wärmeschutz

Sommerlicher Wärmeschutz: Grundlagen und Ziele

Bei zerklüfteten Bauten steigt neben der Erhöhung der Hüllfläche auch der Einfluss von Wärmebrücken bzw. Durchdringungspunkten an Fassaden und Dächern (Abb.: Bürogebäude am Potsdamer Platz, Berlin).

Bei zerklüfteten Bauten steigt neben der Erhöhung der Hüllfläche auch der Einfluss von Wärmebrücken bzw. Durchdringungspunkten an Fassaden und Dächern (Abb.: Bürogebäude am Potsdamer Platz, Berlin).

Wärmeschutz

Winterlicher Wärmeschutz: Grundlagen und Ziele