Atlas Naturstein

Atlas Naturstein

Ansgar Schulz, Benedikt Schulz

Klassischer Baustoff in zeitgemäßer Anwendung
Detail Business Information, München 2019
224 Seiten, ca. 300 Abb., Format 23 x 29,7 cm, Softcover

Preis: 99,90 EUR

ISBN 978-3-95553-454-7

„Stein war gestern ein Baumaterial, ist es heute noch und wird es morgen sein", stellt Alberto Campo Baeza in seinem den Atlas Naturstein einleitenden Essay fest. Es folgt eine Liebeserklärung an den so vielfältigen Baustoff, der Meilensteine der Architekturgeschichte prägte wie den Parthenon in Athen oder den Barcelona-Pavillon Mies van der Rohes. Eine Reihe aktueller Beispiele belegen, dass Naturstein ein wahrhaft zeitloses Baumaterial ist. Ansgar und Benedikt Schulz sind die Autoren des Atlanten in der Detail-Reihe, selbst Inhaber eines Architekturbüros und Professoren an der Technischen Universität Dresden.

Nach grundlegenden Informationen zur Produktion in Teil A befasst sich Teil B mit Konstruktion und zeigt die große Bandbreite auf, in der Naturstein an und in Gebäuden zum Einsatz kommt. Für die Gebäudehülle spielen Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden (VHF) eine wichtige Rolle, auf diese wird anhand unterschiedlicher Beispiele näher eingegangen. Auch Bodenbeläge werden vielfach in Naturstein ausgeführt, sei es in öffentlichen Gebäuden, aber auch im hochwertigen Wohnungsbau. Welche Verlegemöglichkeiten gibt es, was ist bei Nassräumen, auf Terrassen oder bei Treppenbelägen zu beachten? Farbfotos und Detailzeichnungen veranschaulichen die Inhalte. 

Den Themen Computertechnologien und Nachhaltigkeit sind weitere Kapitel gewidmet, mit Beiträgen von Jutta Albus und Martin Zeumer. Beim Bauen mit Naturstein ist eine Abstimmung der spezifischen Werkstoffeigenschaften mit dem Entwurf wesentlich. Erfolgt der Abbau im Steinbruch mechanisch, beispielsweise durch Sägen, ist der Energieaufwand um ein vielfaches geringer, als wenn eine Sprengung erforderlich ist. Wenige und einfache Bearbeitungsschritte fördern eine gute Ökobilanz – diese hängt selbstverständlich auch mit den notwendigen Transportwegen zusammen. Naturstein aus China oder Indien zu importieren, den derzeit größten Produzenten von Marmor und Granit, ist aus ökologischer Sicht wenig sinnvoll.

Gebäude mit Naturstein sollten zeitlos in der Gestaltung und robust im Detail sein; kaum ein Baumaterial ist so langlebig und dauerhaft, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Einige gute, sehr unterschiedliche Beispiele dafür sind in diesem Buch detailliert erläutert (und finden sich teils im Baunetz Wissen – siehe Surftipps): ein Regierungsgebäude im spanischen Zamora, das Alberto Campo Baeza geplant hat, der Neubau des Historischen Museums in Frankfurt am Main nach dem Entwurf von Lederer + Ragnarsdòttir + Oei Architekten, das Parlamentsgebäude in Valetta, geplant vom Renzo Piano Building Workshop, der Niederländische Gerichtshof in Den Haag von KAAN Architecten u.v.m. Ein gebautes Beispiel, für das die Autoren des Atlas Naturstein verantwortlich zeichnen, ist die Katholische Probsteikirche St. Trinitatis in Leipzig. -us

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