Atlas Mehrgeschossiger Holzbau

Atlas Mehrgeschossiger Holzbau

Hermann Kaufmann, Stefan Krötsch, Stefan Winter

Detail, München 2021
3., überarbeitete und erweiterte Auflage, 312 Seiten mit zahlreichen Fotos und Zeichnungen, Format 23 x 29,7 cm, Broschur

Preis: 119,90 EUR

ISBN 978-3-95553-556-8

Nachdem 2008 ein siebengeschossiges Wohnhaus mitten in Berlin fertiggestellt wurde, 2011 ein Wohn- und Bürogebäude mit acht Geschossen in Bad Aibling, 2015 ein Vierzehngeschosser im norwegischen Bergen, waren es zuletzt 20 Stockwerke beim Kulturhaus Sara im schwedischen Skellefteå. Weitere Hochhäuser in Holzbauweise wurden in Wien, im Schweizer Risch-Rotkreuz, in Vancouver, im norwegischen Trondheim und Brummundal errichtet. Seit der Renaissance des nachwachsenden und vielseitig verwendbaren Baumaterials, dank neuer Technologien, aber auch hybrider Bauweisen folgt ein Rekord auf den anderen.

Hermann Kaufmann, Stefan Krötsch und Stefan Winter widmen sich mit dem Atlas Mehrgeschossiger Holzbau dem Thema umfassend und anschaulich. In dem 2021 in der dritten, überarbeiteten und erweiterten Auflage erschienenen Werk legen sie dar, warum und wie das Material nachhaltig und effizient eingesetzt werden kann, welche Perspektiven sich durch bisher wenig genutzte Arten und neue Werkstoffe ergeben und welche Einflüsse Holz auf das Innenraumklima hat.

Unter dem Titel „Ressource Holz” beschreibt Gerd Wegener in Teil A – Einführung die Entwicklung des europäischen Waldes und den Zusammenhang von Forstwirtschaft und Holznutzung. Der Beitrag „Lebenszyklusanalyse” von Annette Hafner und Holger König erläutert die Ergebnisse einer vergleichenden Ökobilanzierung. Klar wird: Ohne Holz erreichen wir die Klimaziele nicht, eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder ist dabei verpflichtend. Die Dauerhaftigkeit (und damit auch der konstruktive Holzschutz) eines Gebäudes ist von großer Bedeutung für dessen CO2-Fußabdruck, und eine sogenannte Kaskadennutzung, d.h. Wiederverwendung und -verwertung, Demontierbarkeit und Recycling sind in die Planung einzubeziehen.

Etwa die Hälfte des Buches ist grundlegenden technischen Aspekten wie Tragwerk und Konstruktion gewidmet, aber auch modernen Produktionsprozessen, da die Vorfertigung bei Mehrgeschossern elementar ist. Und schließlich belegt Teil E – Gebaute Beispiele im Detail, wie Holz für hohe und dichte, auch innerstädtische Gebäudestrukturen nutzbar ist. Diese zeigen sich vielfältig hinsichtlich der Fassaden, der Vor- und Rücksprünge, der Offen- und Geschlossenheit, aber auch in Bezug auf das Tragwerk und eine damit verbundene eher filigrane oder kompakt-massive Wirkung. Wie bei den Zeitschriften und Büchern der Edition Detail üblich, sind auf zumeist zwei Doppelseiten für jedes Bauwerk neben aussagekräftigen Fotos alle für das Verständnis notwendigen Pläne und Detailzeichnungen enthalten. Über einige Bauwerke berichten wir auch bei Baunetz Wissen (siehe Bauwerke zum Thema).

Bauwerke zum Thema

Ansicht Nord: In die vertikale Holzschalung des Neubaus sind raumhohe Glasflächen und horizontale Fensterbänder eingeschnitten

Ansicht Nord: In die vertikale Holzschalung des Neubaus sind raumhohe Glasflächen und horizontale Fensterbänder eingeschnitten

Bildung

Agrarbildungszentrum Salzkammergut in Altmünster

Mit seiner Höhe von 53 Metern ist das Brock Commons Tallwood House in Vancouver, ein Wohnheim für 400 Studierende, das derzeit höchste Gebäude aus Massivholz.

Mit seiner Höhe von 53 Metern ist das Brock Commons Tallwood House in Vancouver, ein Wohnheim für 400 Studierende, das derzeit höchste Gebäude aus Massivholz.

Wohnen/​MFH

Brock Commons Tallwood House in Vancouver

Ein Theater, ein Museum, eine Galerie und die städtische Bibliothek bilden einen kulturellen Schwerpunkt, während das Hochhaus ein Hotel beherbergt.

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Kultur/​Bildung

Kulturhaus Sara in Skellefteå

Der langgestreckte Gebäuderiegel im Rheintal: Zum Landwirtschaftlichen Zentrum St. Gallen gehören Unterrichtsräume für die landwirtschaftliche Berufsbildung und ein Seminarzentrum mit Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste.

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Kultur/​Bildung

Landwirtschaftliches Zentrum St. Gallen in Salez

Mit ihren flach geneigten Satteldächern und hellen Holzfassaden ähneln die Baukörper übergroßen Scheunen

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Kultur/​Bildung

Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf

Maßgebend für den Entwurf des Architekten Bruno Moser war das Maximalformat einer OSB-Platte von 11,40 x 2,80 Metern (Ansicht Südwest).

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Büro/​Verwaltung

Stammhaus Egger in St. Johann

Surftipps

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