_Altbau

Ein alter Schuppen in Büsserach, der früheren Generationen als Abstellraum und Werkstatt gedient hat, wurde in einem engen finanziellen Rahmen zu einem Atelier und Wohnraum umgebaut. Die Umbaumaßnahmen spiegeln ein klar strukturiertes Entwurfkonzept wieder. Das neue Haus gliedert sich durch die verwendeten Materialien in drei Bereiche: Stein im Erdgeschoss, Holz im Obergeschoss und Papier im Dachgeschoss. Die entstanden Räumlichkeiten verfügen über eine schlichte Kubatur und überzeugen durch ihr einfaches Erscheinungsbild.

Sanierung/Modernisierung
Im Erdgeschoss verbleibt das alte Steinhaus als Sockel mit einem großen Atelierraum. Im Obergeschoss liegt die neue Dachkonstruktion auf den bestehenden Wänden auf und übernimmt die statischen Kräfte, so dass alle bestehenden Stützbalken überflüssig wurden und entfernt werden konnten. In jede Himmelsrichtung öffnet sich ein großes Fenster zur ländlichen Umgebung. Boden, Wände und Decken sind im Wohngeschoss mit Tannenbrettern ausgeschlagen und erinnern dadurch an die ursprünglich vorhandenen Böden, die jedoch nicht mehr verwendet werden konnten.

Im hinteren Teil des Hauses ist das Dach nach oben aufgebrochen und schließt mit einem Flachdach ab. Der hier neu entstandene Atelierraum erhält eine große Öffnung nach Norden. Boden, Decke und Wände wurden mit Papier ausgekleidet.

Außen ist das Erdgeschoss aus Stein verputzt, der Holzbau im Obergeschoss ist mit gehobelten und stumpf gestoßenen Brettern aus Holz verschalt. Das Steildach des Obergeschosses und das Dachgeschoss mit Flachdach und Seitenflächen ist mit unbehandeltem Stahlblech geschützt und verweist dadurch auf die rostigen Dächer, die bei landwirtschaftlichen Nebengebäuden öfter zu sehen sind. Die Dachrinne ist eine Aufkantung aus Stahl an der Traufe, die über die Giebelseite verlängert zu Wasserspeiern wird. Das Konzept Stein, Holz und Papier ist in einer sehr sorgfältigen, fast derben Detaillierung und mit weitgehend roh belassenen Materialien überzeugend umgesetzt.

Bautafel