Anschlussfugen

Das Zusammenwirken von Bauteilen mit unterschiedlichen Aufgaben wird immer dann zum Problem, wenn die Wechselwirkung, die sich durch deren Verbindung ergibt, nicht beachtet wird. Der Einbau von Fenstern und die Ausführung der Anschlussfuge zwischen Fenster und Baukörper erfordern daher eine ausreichende Planung, damit diese Verbindung allen Anforderungen gerecht wird. Folgende Anforderungen sind bei der Fugenausbildung zum Baukörper einzuhalten:

  • Luftundurchlässigkeit
  • Feuchtigkeitsschutz auch über angrenzende Bauteile
  • statische Unbedenklichkeit und
  • Standfestigkeit der Fensterkonstruktion in den Anschlussbefestigungen
  • sowie Vermeidung von Tauwasserbildung.
Darüber hinaus muss die Bauwerksfuge alle auftretenden temperaturbedingten Längenänderungen und eventuelle Querschnittsveränderungen der Rahmenprofile aufnehmen können. Andere Bewegungen des umgebenden Mauerwerks oder normale statische Setzungen oder Deckendurchbiegungen im Sturzbereich sind dabei ebenfalls zu berücksichtigen.

Die Abdichtung zwischen Fenster und Baukörper muss von der Außenwand dauerhaft schlagregendicht und luftundurchlässig sein. Sie kann für Wind und Regen in derselben Ebene oder in getrennten Ebenen erfolgen. Die Windsperre muss dabei umlaufend und an keiner Stelle unterbrochen ausgeführt werden. Der Baukörperanschluss muss so ausgebildet werden, dass eine Tauwasserbildung vermieden wird, die Fensterkonstruktion frei arbeiten kann und eventuelle Belastungen durch statische Verformungen oder Erschütterungen verhindert werden.
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