Anodische Oxidation von Aluminium

Bei der anodischen Oxidation von Aluminium wird unter kontrollierten Bedingungen in einem Säurebad durch Einwirkung von elektrischem Strom eine Oxidschicht künstlich aufgebaut (Eloxierung). Diese Oxidschicht ist sehr hart, abriebfest, licht- und witterungsbeständig. Sie hat eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen organische und anorganische Lösungsmittel und eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit gegen Verunreinigungen im ph-Bereich von 5 bis 8. Die Eloxalschicht zeigt sich empfindlich gegen Säuren und Laugen. Kalk und Zement greifen die Schichten an, so dass Verunreinigungen während der Bauzeit, aber auch Auswaschungen von Betonfassaden und von Asbestzementplatten Schäden an der Oxidschicht hinterlassen.

Zur Herstellung einer Oxidschicht gibt es drei Verfahren: das GS- oder GSX-Verfahren, die elektrolytische Einfärbung (2-Stufen-Verfahren) und das Farbanodisationsverfahren (Integralverfahren).

  • Im GS-Verfahren hergestellte Beschichtungen sind beschränkt licht- und wetterbeständig, eine nachträgliche Taucheinfärbung ist hier nicht möglich.
  • Bei der elektrolytischen Einfärbung werden in einer zweiten Stufe Metallsalze im Grund der Pore eingelagert. Die Einfärbung ist in vielen Farben möglich und licht- und wetterbeständig.
  • Im Farbanodisationsverfahren bilden sich farbige Anodisationsschichten mit wesentlich größerer Härte als bei den anderen Verfahren.
Die gewünschten Farbtöne einer solchen Oxidschicht sind im Spektrum von schwarz über Bronze- und Brauntöne bis naturfarben erhältlich.

Fachwissen zum Thema

Fensterprofil aus Messing, IG-Metall-Haus Erich Mendelsohn und Rudolf Reichel, 1929

Fensterprofil aus Messing, IG-Metall-Haus Erich Mendelsohn und Rudolf Reichel, 1929

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