Allgemeines zu Jalousien

Jalousien gehören zu den fragileren Sonnenschutzsystemen und werden deshalb innen angebracht. Ihr Gegenstück im äußeren Sonnenschutz ist der Raffstore. In den meisten Fällen sind Jalousien beweglich, können aber auch feststehend zwischen Isolierglasscheiben angeordnet sein.

Minimalistische Einrichtung – auch und gerade im Altbau – korrespondiert mit Jalousien bestens
Modelle aus Holz kommen einer behaglichen Wohnatmosphäre zugute und steuern die Lichtzufuhr effektiv
Noch gezielter lassen sich Lichteinfall und Sichtschutz mit beidseitig verstellbaren Jalousien steuern

Jalousien bestehen aus horizontalen, schmalen Lamellen, die entweder manuell oder motorisch, einzeln oder zentral im Gebäude bedienbar sind. Sie minimieren die Blendung, schützen bei Bedarf vor zu viel Sonneneinstrahlung und verringern dadurch die sommerliche Raumerwärmung. Allerdings nur dann, wenn sich die Lamellen über die gesamte Höhe der Jalousie in geschlossenem Zustand überdecken und nicht durch Abstände Licht hindurchgelassen wird. Die Materialien von Jalousien sind meist verspiegelt oder reflektierend, um ihre Funktionstüchtigkeit zu verbessern. Die Lamellen können auch zweigeteilt sein: Dann lassen sich der vordere und hintere Teil unterschiedlich bedienen, sodass die Jalousie neben dem Sonnenschutz auch zur Lichtlenkung genutzt werden kann.

Wie bei den größeren, außen liegenden Lamellensystemen auch, ist eine halbseitige Perforierung günstig. In geschlossenem Zustand sollte die Perforierung jedoch durch den lichtundurchlässigen Teil abgedeckt werden können, damit keine Blendung entstehen kann. Ansonsten ermöglicht die Perforierung – trotz Verhinderung der Sonneneinstrahlung – Aussicht und Tageslichteinfall.

Werden Jalousien in den Scheibenzwischenraum von Isolierverglasungen integriert, entfällt die Montage ebenso wie Reinigungsarbeiten. Die Lamellen für dieses System sind nur 16 mm breit, entweder feststehend oder sie hängen raff- und wendbar an Leiterkordeln im Scheibenzwischenraum. Ihr Einbau kann senkrecht oder in Kippflügeln bis zu 15 Grad erfolgen. Ist jedoch eine Jalousie defekt, muss die gesamte Isolierglasscheibe erneuert werden.

Darüber hinaus gibt es Vertikal-Jalousien, die meist aus breiten, an Schienen geführten Stofflamellen bestehen. Durch die vertikale Verstellmöglichkeit kann besonders wirksam auf schräg einfallende Sonnenstrahlung von Ost- oder Westfassaden reagiert werden.

Quelle: Haas-Arndt, D./Ranft, F.: „Tageslichttechnik in Gebäuden“, Hüthig Jehle Rehm, Heidelberg

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