Akustikvorhänge als Raumteiler für Büroräume

Welle 7 Workspace in Bern

Flexibel und mobil, anstatt 9-to-5 stationär am selben Schreibtisch: Mit neuen Arbeitsweisen und einer zunehmenden Zahl an Berufsnomaden verändert sich auch die Arbeitsplatzgestaltung. So genannte Workspaces sind temporär, bisweilen spontan mietbar und lassen sich bestenfalls an verschiedene Anforderungen der Nutzer anpassen. Ein Beispiel aus Bern zeigt, wie Ansprüche an ein flexibel und kurzfristig nutzbares Arbeitsumfeld mit einem ruhigen, der Konzentration zuträglichen Ambiente vereint werden konnten. Die Innenarchitekten von dem Büro Das Konzept lieferten den Entwurf für fünf Geschosse der Welle 7. Auf 10.000 Quadratmetern mit offener Grundstruktur befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof Einzelarbeitsplätze, Gruppenarbeits- und Konferenzräume, kombiniert mit Gastronomie, Kinderbetreuung,  Weiterbildungs- und Fitnessangeboten. Ein wichtiger gestalterischer Bestandteil sind Vorhänge, durch die einzelne Bereiche verbunden oder unterteilt werden können und die zugleich für eine gute Akustik und Sichtschutz sorgen.

Über Vorhänge lassen sich die Arbeitsbereiche in den fünf Geschossen je nach Bedarf leicht trennen und wieder verbinden, dabei lässt der Stoff Alphacoustic Licht hindurchscheinen und absobiert zugleich Schall
Die von dem Innenarchitekturbüro Das Konzept gewählte Farbpalette reicht von schlichtem Weiß bis hin zu kräftigen Grün-, Rot- und Blautönen
Flexibel nutzbare Inseln im Loungebereich können über Raffvorhänge offen, halb- oder vollständig geschlossen genutzt werden

Insgesamt 3.000 Meter Stoff des Herstellers Création Baumann wurden in unterschiedlichen Ausführungen, wie beispielsweise als Wellen- und Raffvorhänge, von den Geschossdecken abgehängt. Die flammhemmenden Textilien wirken als Trennelemente, Schallschlucker, Blendschutz oder Verdunklungsmaßnahme und bieten eine große Anpassungsfähigkeit an die jeweiligen Anforderungen. Die Farbpalette reicht von schlichtem Weiß bis hin zu kräftigen Tönen in Rot, Blau und Grün. Mit Sonderfarben versehen, fügen sich auch die zumeist motorisierten, über ein zentrales Computersystem steuerbaren Laufschienen Monotrac Power RTS in die Raumgestaltung ein.

Um in den offenen Etagen möglichst ruhige Arbeitsbereiche zu schaffen, nutzte man hier stark schallabsorbierende Textilien wie den transparenten Gardinenstoff Alphacoustic. Er lässt Licht hindurchscheinen, verfügt neben der leichten Wirkung über eine feine Rippenstruktur und daher einen Schallabsorptionsgrad von α = 0,60. In Bereichen, in denen mehr Blendschutz gefragt ist und Bildschirmpräsentationen gut sichtbar sein sollen, setzten die Planer den blickdichten Stoff Ponte III ein. Mit seinem ausgeprägten Gewebe erinnert er an einen Leinenstoff und erreicht einen Wert von α = 0,80. Im Restaurant verkürzen die halbtransparenten Vorhangstoffe Sinfonia CS V  (α = 0,10) und Sonor II (α = 0,15) Nachhallzeiten und dämpfen somit die Geräuschkulisse. Hier kommt dem Vorhang neben eine zusätzliche Rolle als Leinwand zu: Kameras in der Küche übertragen die Zubereitung der Speisen vom Kochtopf direkt in den Speiseraum, sodass jeder Gast genau sehen kann, was auf seinem Teller landet.

Hersteller: Création Baumann, Langenthal

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