ACTRIS europäische Atmosphärenforschung

Klimadaten zum Klimawandel

Im April 2023 wurde eine europäische Forschungsinfrastruktur für Atmosphärenforschung gegründet, die sich als Netzwerk mit sogenannter Erdsystembeobachtung beschäftigen wird. Der Name ACTRIS setzt sich als ein Akronym zusammen aus Aerosol, Clouds and Trace Gases Research Infrastructure.

Leipziger Simulationskammer zur Nachstellung von photochemischen Prozessen in der Atmosphäre
Station des Leipziger Aerosol- und Wolkenfernerkundungssystems in Punta Arenas, Chile

Wie dieser Name schon verdeutlicht, stehen die Erhebung und der Austausch von Daten, Technologien, Dienstleistungen und Ressourcen im Fokus, um europaweite ebenso wie globale Lösungen zum Klimawandel zu finden. In den nächsten drei Jahren soll ACTRIS finanziell und organisatorisch erweitert werden. Zudem sind eine grundsätzliche Erneuerung bestehender Ausstattungen wie Simulationskammern und Labore sowie Investitionen in die Erprobung innovativer Methoden beabsichtigt. Inhaltliche Themen sind unter anderem die Erforschung von Extremwetter mit Prognosen und frühzeitigen Warnmeldungen, die Kontrolle der Luftqualität nicht nur in Metropolen und Messungen von Luftverschmutzung respektive Schadstoffemissionen.


So hat beispielsweise eine Station, die vom Leipziger Aerosol- und Wolkenfernerkundungssystem (LACROS) in Punta Arenas, Chile, betrieben wird, die Rauchpartikel erfasst und vermessen, die bei den schweren Waldbränden 2020 in Australien entstanden sind und weit über den Pazifik geweht wurden.

An ACTRIS sind derzeit mehr als 100 Universitäten, Forschungsinstitute und Behörden aus 22 europäischen Länder beteiligt. Die Hauptgeschäftsstelle als zentraler Netzwerkknoten zur Koordinierung aller Partner ist in Helsinki angeordnet.

Deutschland ist mit folgenden 11 Institutionen beteiligt:

  • Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS)
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
  • Forschungszentrum Jülich (FZJ)
  • Alfred-Wegener-Institut (AWI)
  • Bergische Universität Wuppertal (BUW)
  • Goethe-Universität Frankfurt am Main (GUF)
  • Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
  • Universität Bremen (UBRE)
  • Universität zu Köln (UzK)
  • Deutscher Wetterdienst (DWD)
  • Umweltbundesamt (UBA)

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