Abgasleitungen
Bauliche Voraussetzungen
Da die Abgase eines Brennwertkessels in der Abgasleitung aufgrund ihrer niedrigen Temperatur weiter kondensieren können, muss diese feuchtebeständig ausgeführt werden. Dazu sind Abgasleitungen aus Edelstahl oder aus Kunststoff gebräuchlich. Die Abgasleitungen müssen so verlegt werden, dass sie ein Gefälle zum Kessel oder einem separaten, tiefsten Punkt aufweisen, an dem das Kondensat, das in der Abgasleitung entsteht, abgeführt werden kann. Zur Abführung des Kondensats am tiefsten Punkt der Abgasleitung oder aus dem Kessel ist auf einen Zugang an das Abwassernetz des Gebäudes zu achten. Falls dieser nicht vorhanden ist, kann man mit Hilfe einer Kondensat-Hebepumpe dieses in die nächst höhere Etage pumpen und dort abführen. Bei der Einleitung des Kondensats in das Abwassernetz sind eventuell behördliche Genehmigungen einzuholen.
Weiterhin strömen die Abgase aufgrund der niedrigen Temperatur
nicht mehr durch Dichteunterschiede (natürlicher Zug) ins Freie, so
dass ein Ventilator erforderlich wird. Dieser ist meist Bestandteil
des Kessels bzw. des Brenners. Aufgrund des Ventilators ergibt sich
ein Überdruck in der Abgasleitung und die Abgase können an
undichten Stellen unvorschriftsmäßig entweichen. Deshalb ist die
Hinterlüftung einer Abgasleitung erforderlich. Dies kann z.B.
dadurch erfolgen, dass die Abgasleitung in den Schacht eines
Schornsteins eingezogen wird und der Zwischenraum zwischen
Abgasleitung (meist rund) und Kamin (meist eckig) als Hinterlüftung
dient. Diese Hinterlüftung kann dann auch zur Zuführung von
Verbrennungsluft verwendet werden.
Fachwissen zum Thema
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