a1 lounge concept store in Wien/A

Computergesteuerte Nebelfassade

EOOS entwickelte im Auftrag von A1/Vodafone Partner ein völlig neues Einkaufserlebnis auf ca. 700 m² Verkaufsfläche. Der Besucher tritt durch eine "Nebelfassade" in eine andere Welt. Im gesamten Hohlraum der großen Glasfassade schweben Nebelwolken, welche computergesteuert und tageszeitabhängig unterschiedliche Szenarien der Transzendenz erzeugen. Beim Eintreten werden die Wolken auf die Seite geschoben. Im Geschäftsbereich flaniert der Besucher zwischen Tischen, die lediglich aus Flachbildschirmen bestehen und über eine technologische Nabelschnur mit der Architektur verbunden sind. Reale wie auch virtuelle Produkte (Klingeltöne, Informationen, etc.) werden dort ausgestellt. Der Besucher erhält ein "Ghost Handy", einen kristallinen Körper in der Größe eines Mobiltelefons. Durch einfaches Auflegen dieses Objekts auf die technologischen Flächen kann er einkaufen, in dem reale und virtuelle Produkte auf magische Art und Weise in den durchsichtigen Körper geladen werden, und er diese später an der Kasse erhält.

... bei veränderter Beleuchtung ....
Innenansicht der "Nebelfassade"
Draufsicht auf den gläsernen Boden

Über eine Zukunftsrampe, wo zukünftige Produkte in den "Future Cubes" holographisch erscheinen, gelangt der Besucher auf einen metallischen Flügel und trifft dann auf eine monolithische weiße Bar und den Loungebereich.

Glas
Die Nebelfassade wurde mit einer 12 m x 8 m großen Glasfassade umgesetzt, die - wie ein großes Aquarium - einen Hohlraum bildet, in den aus drei Nebelmaschinen Nebel eingeblasen werden kann. Ein eigenes Regelsystem, das von der Klimaanlage abgekoppelt ist, steuert das Mikroklima und die Verteilung des Nebels in diesem Raum. Die Nebelwolken können durch eine Computersteuerung tageszeitabhängig, unterschiedliche Szenarien erzeugen.

Tagsüber wird das Sonnenlicht in der nach Süden orientierten Fassade gefiltert. In der Nacht dreht sich die Lichtstimmung um, das Licht dringt von innen auf die Straße. Der Eingang ist eine Schiebetür, die beim Betreten die Nebelwolken zur Seite gleitet. Man betritt den Ort durch einen 1,50 m langen Tunnel aus Nebel. Ein weiteres dramaturgisches Element ist der beleuchtete Glasboden im Eingangsbereich. Auch bei den Glasschiebetüren wurde Neuartiges entwickelt: sie hängen nicht an einer Schiene, sondern gleiten am Boden gelagert über die gläserne Brücke, die den Eingang bildet. Die Schwerkraft scheint aufgehoben zu sein. Um diese Wirkung zu erreichen, wurde ein Drittel der Fassade in einem Versuchsaufbau in einer Industriehalle aufgestellt und getestet.

Bautafel

Architekten: EOOS, Wien
Bauherr: A1/Vodafone Partner
Fertigstellung 2005
Standort: Wien, Mariahilfer Straße 60
Bildnachweis: Bruno Klomfar, Wien (1,2), Hans Georg Esch, Hennef-Stadt Blankenberg (3), Paul Prader, Wien (4)

Fachwissen zum Thema

Spiralrampen mit Glasboden und Glasgeländer im Kongresszentrums für das Genforschungsinstitut EMBL (European Molecular Biology Laboratory) in Heidelberg.

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