Reinigung von Sonnenschutzsystemen
Die Bandbreite der Sonnenschutzsysteme reicht von Faltstores, Rollos und Flächenvorhängen über Rollläden und Jalousien bis hin zu Markisen, Sonnensegeln und Raffstore. Allen gemein ist, dass sie in regelmäßigen Abständen gewartet und gereinigt werden müssen, um langfristig einwandfrei zu funktionieren.
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Abgestimmt auf die verschiedenen Sonnenschutzvarianten stehen
dazu mehrere Reinigungsverfahren zur Auswahl. Zu den gängigsten
gehören:
- Ultraschallreinigung
- Hubmechanisches Waschverfahren
- Bürstenwalzenverfahren
- Mobile Bürsten-/Walzen-Reinigung
- Waschmaschine
Ultraschallreinigung
Bei diesem Verfahren handelt es sich um ein Reinigungsbad, in
dem elektrische Energie in mechanische Schwingungen umgesetzt wird.
Es bilden sich kleine Vakuumbläschen im Mikrometerbereich, die mit
hoher Geschwindigkeit implodieren. Dieser Vorgang wird als
Kavitation (lat. Cavitare = aushöhlen) bezeichnet. Die Kavitation
bewirkt, dass der Schmutz von dem in der Flüssigkeit befindlichen
Reinigungsgut abgesprengt wird. Dieser intensive, porentiefe
Vorgang reinigt selbst die kleinsten Hohlräume bei allen
Hartmaterialien und dauert nur wenige Minuten. Bei speziell
beschichteten Sonnenschutzsystemen ist jedoch vorsicht geboten,
denn nicht immer kann der Ultraschall zwischen Schmutz und
Beschichtung unterscheiden. Sobald zum Beispiel eine
Teflonbeschichtung minimal beschädigt ist, besteht die Gefahr, dass
sie durch den Reinigungsvorgang mit Ultraschall vollkommen entfernt
wird.
Hubmechanisches Waschverfahren
Vorwiegend zur Reinigung von Vertikallamellen eingesetzt, wird bei
diesem Verfahren die komplette Sonnenschutzanlage inklusive Platten
und Ketten in einem speziellen Lamellencontainer fixiert und
anschließend in ein Wasserbad gegeben. Durch das Heben und Senken
des Containers entsteht im Wasser eine Strömung, welche die
Schmutzpartikel löst und abtransportiert. Eine Beschädigung der
Kanten oder ein Verknicken der sensiblen Lamellenstoffe wird
vermieden. Das Hubmechanische Waschverfahren ist darum dem
Hochdruckreiniger unbedingt vorzuziehen.
Bürstenwalzverfahren
Großflächige, textile Sonnenschutzsysteme wie Flächenvorhänge,
Rollos oder Plissees werden bei dieser Methode in unzerlegtem
Zustand gereinigt, was bedeutet, dass der Stoff nicht von den
Technikkomponenten getrennt wird. In einer Spezialwanne, die mit
einem biologisch abbaubaren Reinigungsmittel gefüllt ist, werden
die Textilien vorbehandelt. Im nächsten Schritt rollt man sie auf
verschiedene Wellen auf, um bei der weiteren Bearbeitung ein
Ausfransen des Stoffes zu verhindern. Je nach Verschmutzungsgrad
und Art des Stoffes säubern zwei rotierende Bürstenwalzen das
Textil. Durch anschließendes Abspülen mit klarem Wasser werden alle
Schmutzpartikel und letzte Reste des Reinigungsmittels entfernt.
Dann rollt man die Textilien vollständig auf, damit sie in einer
Trockenanlage hängend formstabil getrocknet werden können.
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Mobile Bürsten-/Walzen-Reinigung
Dieses Verfahren eignet sich ausschließlich für die Reinigung außen liegender Jalousien oder Raffstores. An einem mobilen Handgerät, welches direkt in die horizontalen Lamellen eingeführt wird, befinden sich kleine Bürsten, die um die eigene Achse rotieren. Durch diese Rotation und der Zuführung von Wasser erfolgt die Reinigung jeder einzelnen Lamelle von oben bis unten. Dabei ist eine Entfernung von beispielsweise Zugbändern nicht notwendig. Ungeeignet für die Reinigung außen liegender Raffstores ist der Einsatz von Hochdruckreienigern. Sie laufen Gefahr, die Lamellen und Zugsysteme zu beschädigen und sind trotz Einsatz von Reinigungsmittel doch weniger gründlich als die rotierenden Bürsten.
Waschmaschine
Gardinen oder Vorhänge lassen sich am besten in großen, industriellen Waschmaschinen mit speziellen, materialschonenden Waschprogrammen reinigen. Nach dem Waschvorgang können die noch handfeuchten Textilien wieder an ihren ursprünglichen Standort vor dem Fenster aufgehängt werden.
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