Ringanker
Gallerie
Wandköpfe müssen zug- und druckfest an die Decken- bzw.
Dachkonstruktion angeschlossen sein (Verminderung der
Wand-Knicklänge). Bei Massivdecken aus Stahlbeton erfolgt dieser
Anschluss über Reibung, bei andern Konstruktionen über Anker. Die
ausgesteiften Decken (Scheibenwirkung) übernehmen dabei die
horizontalen Druckkräfte und leiten diese in die Aussteifungswände
ab. Ist dies konstruktiv nicht möglich, erfolgt die Aussteifung der
Mauerwerkköpfe über biegesteife Ringbalken
aus Stahlbeton oder bewehrtem Mauerwerk. Horizontale Zugkräfte wie
Setzungen, Wind oder Verformungen durch Kriechen und Schwinden
werden über durchlaufende Ringanker abgeführt: Ringanker sind also
Zugglieder.
Ringanker sind vorgeschrieben:
- bei Bauten mit mehr als zwei Vollgeschossen oder einer Länge
> 18,00 m
- bei Wänden mit vielen und/oder großen Öffnungen, insbesondere
wenn die Summe der Öffnungsbreiten 60 % der Wandlänge oder bei
Fensterbreiten von mehr als 2/3 der Geschosshöhe 40 % der Wandlänge
übersteigt
- wenn der Baugrund es erfordert
- bei Decken ohne Scheibenwirkung
- unter Gleitfugen
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