Pellets-Solar-Heizung

Mit Solar-Holzpellets-Kombiheizsystemen kann das ganze Jahr über umweltfreundlich geheizt und Warmwasser bereitet werden. 60% aller in Deutschland installierten Pelletskessel und -öfen heizen bereits im Zusammenspiel mit Solarthermie-Anlagen. Diese bereiten entweder nur das Warmwasser im Sommer oder sie arbeiten heizungsunterstützend. In den wärmeren Monaten übernehmen die Sonnenkollektoren den Heizbetrieb und erwärmen gleichzeitig das Trinkwasser. Dadurch schonen sie den Pelletskessel, der mit kürzeren Brennerbetriebszeiten läuft. Im Winter schließt der Pelletskessel die „solare Deckungslücke“, wird aber an sonnigen Tagen von der Solaranlage weiter unterstützt. Gegenüber einer reinen Pelletsheizung verringert sich der jährliche Pelletsbedarf um rund ein Drittel. Aufgrund der wirtschaftlicheren Lösung geht der Trend bei den Solarwärmeanlagen zu den heizungsunterstützenden Systemen. Die Heizungsindustrie bietet sogenannte Komplettpakete für das bivalente Heizen mit Pellets und Sonne an. Darin enthalten sind die Kollektoren, der Heizkessel/Ofen, eine Speicherlösung und die Regelung.
 
Pelletsofen, Pelletskessel und Solaranlage
Bei einer Kombiheizung haben Bauherren die Wahl, ihre Solaranlage mit Pellets-Einzelöfen (Leistung bis ca. 11 kW) oder einem Pelletskessel (ab 4 kW) zu verbinden. Ein Pufferspeicher als Schnittstelle zwischen Solaranlage und Heizung ist in beiden Fällen notwendig. Geeignet sind nur Pelletsöfen mit Wassertasche, keine Lufteinzelgeräte. Die Öfen haben den Vorteil, dass sie kleiner sind als Kessel und im Aufstellraum über das Sichtfenster den Blick auf das Feuer erlauben. Bei den meisten Ofenmodellen ist aber alle zwei bis drei Tage eine Handbeschickung mit Pellets nötig. Einige Öfen arbeiten halbautomatisch: Die Pellets rutschen per Schwerkraft von einem höheren Lagerraum in das Gerät. Pelletsöfen eignen sich besonders für Niedrigenergiehäuser, wenn sie raumluftunabhängig arbeiten.

Wie herkömmliche Kessel gibt es Pelletskessel in allen Leistungsklassen. Ihr Vorteil gegenüber den Öfen ist die vollautomatische Betriebsweise. Dadurch beanspruchen sie jedoch mehr Platz, da neben dem Aufstellraum für den Kessel auch ein Pelletslager (Bunker, Silo oder Außenlager) angeordnet sein muss. Auch sind die Kessel in den Abmaßen meist größer als Einzelöfen.

Das Herzstück: Der Puffer- oder Kombispeicher
Kombianlagen, die bivalent heizen, benötigen zum sicheren Betrieb einen oder zwei Pufferspeicher. Der Speicher wird von beiden Systemen beladen und bereitet je nach Betriebsart auch das Warmwasser. Überwacht wird das Kombisystem von einer Reglereinheit. Liefert die Sonne nicht genug Wärme für das Trinkwasser oder die Heizung, schaltet die Regelung bei entsprechender Speichertemperatur automatisch die Pelletsheizung ein.

Übersicht Speicher für Pellets-Solar-Kombi
Solarthermie bereitet nur Trinkwasser:

  • Trinkwasser-Speicher mit zwei Glattrohr-Wärmetauschern für den Anschluss einer Solaranlage und eines Heizkessels
  • Pufferspeicher aus Stahl mit Rücklaufeinspeisung für das Einbinden eines wasserführenden Pelletsofens oder -kessels und bivalenter Speicher mit Thermosiphontechnik zur solaren Trinkwassererwärmung
Solarthermie heizungsunterstützend:
  • Pufferspeicher mit externer Frischwasserstation (Warmwasser wird nicht aus dem Speicher gezapft, sondern energiesparend im Durchlaufsystem erwärmt)
  • Kombispeicher mit  integrierter Trinkwassererwärmung im Durchflussprinzip
  • Kombispeicher mit Thermosiphontechnik
  • Kombispeicher mit Glattrohrwärmetauscher und innenliegendem Trinkwasserspeicher
  • Bivalenter Solarspeicher und Heizungspufferspeicher
Hydraulisches Gleichgewicht und genaue Anlagenauslegung
Die Vorteile der Solar-Pellets-Kombination sind nur bei richtiger Dimensionierung und perfektem hydraulischen Abgleich des Rohrnetzes voll nutzbar. Dann garantiert die Anlage hohe solare Erträge und geringe Kessellaufzeiten. Die Effizienz eines Pelletkessels ist mit einer Solarwärmeanlage über das gesamte Jahr höher als ohne solarthermische Komponenten. In den Übergangsjahreszeiten werden die Brennerstarts des Kessels auf die Hälfte reduziert. Je nach Gebäudestandard (Niedrigenergie- oder Passivhaus) und Auslegung der Solaranlage kann bis zu einem Drittel des Wärmebedarfs direkt von der Sonne gedeckt werden. Dagegen senkt ein überdimensionierter Pelletkessel die Effizienz des gesamten Systems deutlich und wirkt sich außerdem negativ auf den Start-Stop-Zyklus aus. Das haben Untersuchungen des Instituts für Solartechnik (SPF) aus Rapperswil gezeigt.

Fachwissen zum Thema

Kaminpelletsofen „Blueline“ von Buderus

Kaminpelletsofen „Blueline“ von Buderus

Heizkessel

Pelletskessel

Pelletskessel sind Zentralheizungskessel für das Beheizen gesamter Gebäude sowie für die Warmwasserbereitung. Angeboten werden sie...

Hydraulikbeispiel Kombinationsspeicher mit Solarthermie

Hydraulikbeispiel Kombinationsspeicher mit Solarthermie

Wärmepumpen und Solarenergie

Solar- und Pufferspeicher

Um Wind- oder Sonnenenergie unabhängig von Wetterverhältnissen oder Tageszeit für die Beheizung oder die Warmwasserbereitung nutzen zu können, muss sie bevorratet bzw. gespeichert werden.

Solaranlage zur Heizungsunterstützung

Solaranlage zur Heizungsunterstützung

Wärmepumpen und Solarenergie

Solaranlage zur Heizungsunterstützung

Das Prinzip der Solaranlage mit Heizungsunterstützung ist ähnlich dem der Solaranlage zur Trinkwassererwärmung. Einziger...

Hydraulikschema Warmwasserbereitung mit Solarthermie und Frischwasserstation

Hydraulikschema Warmwasserbereitung mit Solarthermie und Frischwasserstation

Warmwasser

Solare Warmwasserbereitung – Ein- und Zweifamilienhäuser

Außerhalb der Heizperiode kann eine thermische Solaranlage den Warmwasserbedarf von Ein- und Zweifamilienhäusern fast...

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Heizung sponsored by:
Buderus | Bosch Thermotechnik GmbH | Kontakt 06441 418 0 | www.buderus.de
Zum Seitenanfang

Wärmepumpen: Wärmequellen und Arten

Wärmequelle Luft: Ein Wärmetauscher entzieht der Luft Energie. Die Wärmepumpe wandelt diese Energie in nutzbare Wärme um

Wärmequelle Luft: Ein Wärmetauscher entzieht der Luft Energie. Die Wärmepumpe wandelt diese Energie in nutzbare Wärme um

Wärmepumpen sind technische Heizeinrichtungen, die die Wärmeenergie aus der Umwelt nutzen, um Heizwärme zu erzeugen.

Wärmepumpen: Technik und Funktionsweise

Funktionsweise einer Wärmepumpe 1. Wärmetauscher (Verdampfer) 2. Verdichter 3. Zweiter Wärmetauscher (Verflüssiger) 4. Expansionsventil

Funktionsweise einer Wärmepumpe 1. Wärmetauscher (Verdampfer) 2. Verdichter 3. Zweiter Wärmetauscher (Verflüssiger) 4. Expansionsventil

Wärmepumpen können ein Gebäude beheizen oder auch kühlen. Dafür heben sie Umweltwärme von einem tiefen Temperaturniveau auf ein höheres an und umgekehrt.

Sole/Wasser-Wärmepumpen

Prinzip einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Flächen-Erdkollektor

Prinzip einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Flächen-Erdkollektor

Sole/Wasser-Wärmepumpen nutzen die Umweltenergie des Bodens zur Erzeugung von Wärmeenergie für Heizung und Warmwasser.

Wasser/Wasser-Wärmepumpen

Schema einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe mit Förder- und Schluckbrunnen

Schema einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe mit Förder- und Schluckbrunnen

Unter allen Wärmepumpenarten ist die Wasser/Wasser-Wärmepumpe die effizienteste. Sie nutzt als Umweltenergiequelle das Grundwasser und ist daher von der Außentemperatur unabhängig.

Luft/Wasser-Wärmepumpen

Luft-Wasser-Wärmepumpe für die Außenaufstellung

Luft-Wasser-Wärmepumpe für die Außenaufstellung

Luft/Wasser-Wärmepumpen nutzen die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft zur Erzeugung von Heizungswärme.

Luft/Luft-Wärmepumpen

Funktionsprinzip einer Luft/Luft-Wärmepumpe mit Wärmetauscher und Zuluftnacherhitzer

Funktionsprinzip einer Luft/Luft-Wärmepumpe mit Wärmetauscher und Zuluftnacherhitzer

Streng genommen ist die Luft/Luft-Wärmepumpe keine „echte“ Wärmepumpe, da sie nicht über einen Kältemittelkreislauf verfügt, sondern nach dem Prinzip eines Wärmetauschers funktioniert.

Gas-Wärmepumpen

Gasmotor-Wärmepumpe: Wärmepumpe im Winter, Kältemaschine im Sommer

Gasmotor-Wärmepumpe: Wärmepumpe im Winter, Kältemaschine im Sommer

Nach dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik kann Wärme nicht von selbst von einem kälteren auf einen wärmeren Körper übergehen. Um die...

Wärmepumpe zur Kühlung

Schematische Darstellung einer Wärmepumpenanlage mit Erdwärmesonden, die heizen und passiv kühlen kann

Schematische Darstellung einer Wärmepumpenanlage mit Erdwärmesonden, die heizen und passiv kühlen kann

Angesichts zunehmender Hitzetage kann es auch in unseren Breitengraden sinnvoll sein, Innenräume im Sommer zu kühlen. Statt mithilfe einer separaten Klimaanlage, kann diese Kühlung auch umweltschonend über die Wärmepumpe und den Heizkreislauf erfolgen.

Photovoltaik-Wärmepumpen-Kombination

Statt selbst erzeugten Solarstrom ins Netz zu speisen, ist es wirtschaftlicher, ihn selbst zu nutzen

Statt selbst erzeugten Solarstrom ins Netz zu speisen, ist es wirtschaftlicher, ihn selbst zu nutzen

Bei der Kopplung einer PV-Anlage mit einer Wärmepumpe kann ein erheblicher Teil des für den Betrieb der Pumpe benötigten Stroms regenerativ und somit klimafreundlich gewonnen werden.

Solarenergienutzung

Bei einer solarthermischen Anlage (auch: Solarthermieanlage) wird die Sonnenwärme unmittelbar genutzt.

Bei einer solarthermischen Anlage (auch: Solarthermieanlage) wird die Sonnenwärme unmittelbar genutzt.

Vor dem Hintergrund der Endlichkeit fossiler Energieträger, ihrer schädlichen Emissionen und somit des Klimaschutzes ist es absolut notwendig, die von der Sonne zur Verfügung gestellte Energie sinnvoll zu nutzen.

Solarthermie

Moderne Solarthermie-Flachkollektoren lassen sich unauffällig ins Dach integrieren.

Moderne Solarthermie-Flachkollektoren lassen sich unauffällig ins Dach integrieren.

In Kombination mit Speichern können Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung und zum Heizen, aber auch zum Kühlen eingesetzt werden.

Solaranlage zur Heizungsunterstützung

Solaranlage zur Heizungsunterstützung

Solaranlage zur Heizungsunterstützung

Das Prinzip der Solaranlage mit Heizungsunterstützung ist ähnlich dem der Solaranlage zur Trinkwassererwärmung. Einziger...

Solarkollektoren

Funktionsweise eines Vakuum-Röhrenkollektors

Funktionsweise eines Vakuum-Röhrenkollektors

BauartenEs gibt drei verschiedene Arten von Kollektoren zur Nutzung solarer Energie. Alle Bauformen haben gemeinsam, dass sie eine...

PV-Luftkollektor-Fassaden

PV-Luftkollektor Klostertaler Umwelthütte

PV-Luftkollektor Klostertaler Umwelthütte

Unter Einwirkung von Sonnenenergie heizen sich Photovoltaikzellen auf. Erfolgt keine ausreichende Kühlung, sinkt die elektrische...

Solare Luftsysteme

Solares Zuluftsystem

Solares Zuluftsystem

Gerade in ihrer spezifischen Unterschiedlichkeit zu konventionellen, wassergeführten solarthermischen Systemen sind die Vorteile...

Pellets-Solar-Heizung

Heizungsunterstützende Pellet-Solar-Kombi: Pelletskessel, Kombispeicher mit Thermosiphontechnik und Kollektoren

Heizungsunterstützende Pellet-Solar-Kombi: Pelletskessel, Kombispeicher mit Thermosiphontechnik und Kollektoren

Mit Solar-Holzpellets-Kombiheizsystemen kann das ganze Jahr über umweltfreundlich geheizt und Warmwasser bereitet werden. 60%...

Solar- und Pufferspeicher

Hydraulikbeispiel Kombinationsspeicher mit Solarthermie

Hydraulikbeispiel Kombinationsspeicher mit Solarthermie

Um Wind- oder Sonnenenergie unabhängig von Wetterverhältnissen oder Tageszeit für die Beheizung oder die Warmwasserbereitung nutzen zu können, muss sie bevorratet bzw. gespeichert werden.

Solaranlage zur Schwimmbaderwärmung

Da einerseits die Nachfrage nach warmem Schwimmbadwasser mit dem solaren Energieangebot konform geht und andererseits in der Regel...

Heizungsangebot anfordern

Mit Buderus erhalten Sie unverbindlich ein Angebot für Ihr individuelles Heizsystem. Mehr erfahren!

Partner-Anzeige