Blockquarzitfliesen und -platten
Im Unterschied zur Petrografie wird in der Natursteinwirtschaft zwischen Blockquarziten und Spaltquarziten unterschieden. Diese Trennung beruht auf den jeweiligen Herstellungsverfahren, mit deren Hilfe die Quarzite weiterbearbeitet werden. Steht der Quarzit in massigen Blöcken an, die über ein Gatter oder eine Mehrblattsäge aufgeschnitten werden, so spricht man von Blockquarziten. Verfügen die Quarzite über engständige Glimmerlagen, wie dies beispielsweise auch bei Glimmerschiefern der Fall ist, so spricht man von Spaltquarziten. Bei Quarziten handelt es sich um metamorphe Gesteine. Sie werden überwiegend aus Brasilien und Skandinavien importiert.
Gallerie
Hauptbestandteil der Quarzite ist, wie der Name schon vermuten lässt, das Mineral Quarz. Mit einer Mohshärte von 7 zählt Quarz zu den härtesten gesteinsbildenden Mineralen, die als Hauptgemengteile in Naturwerksteinen vorkommen. Neben einer hohen mechanischen Resistenz verfügen Quarzite außerdem über eine sehr gute chemische Resistenz. Blockquarzite haben oftmals sehr lebhafte Texturierungen. Deshalb ist es sehr schwierig diese Steine lediglich in einem Handstück zu bemustern. Wenn möglich sollte die Bemusterung an Unmaßtafeln erfolgen. Da Nachlieferungen ebenfalls sehr stark in Farbe und Textur wechseln, sollte die Auswahl direkt an den Tafeln geschehen, aus denen die Fertigarbeiten hergestellt werden.
Blockquarzite zählen zu den teuersten Gesteinen weltweit.
Deshalb werden sie überwiegend als Dekorgesteine im Innenbereich
eingesetzt. Auf Grund ihrer technischen Gebrauchseigenschaften sind
sie jedoch auch durchaus für einen Einsatz im Außenbereich
geeignet. Wegen der ausdrucksstarken Texturen empfiehlt sich eine
Verlegung im Open-Book-Verfahren, dadurch kommt die natürliche
Zeichnung des Steins noch besser zur Geltung. Bei Bestellungen muss
angegeben werden, wenn die Platten zur Verlegung im Open-Book
vorgesehen sind. In diesem Fall ist es erforderlich jeweils die
Vorderseite der einen und die Rückseite der benachbarten Platten zu
polieren, damit ein zwei oder vierfaches Aufklappen des Bildes
möglich wird.