Schiefergewinnung

Eine verantwortungsvolle Aufgabe bei der Gewinnung von Schiefer ist das Erschließen einer neuen Abbaukammer. Erst nach eingehender Prüfung fällt die Entscheidung darüber, welches Gestein sich als Baustoff für Dach und Wand eignet und wie die Lagerstätte - in der Fachsprache des Schieferbergbaus „Richte“ genannt - erschlossen wird.

Durch Einsatz moderner Technik kann Schiefer effizienter gewonnen werden und ist dadurch deutlich günstiger als noch vor einigen Jahren
Der mit der Säge auf Blockgrößen von je einer Tonne vorbereitete Schiefer wird mittels großer gelenkgesteuerter Meißel aus dem Berg getrennt
Nach Übergabe auf die Lore übernimmt eine mittels Hochleistungs-Akkus betriebene Lok den Weitertransport des Schiefers zum Förderschacht

Entlang der geologischen Gegebenheiten wird mit einer Diamantsäge ein exaktes „Schnittmuster“ in den Berg gebracht. Fingerspitzengefühl und viel Erfahrung sind notwendig, um die Rohblöcke anschließend mit dem Schreitbagger schonend aus dem Berg zu lösen. Der Transport unter Tage erfolgt mit Radlader und Akkulok. Während der Schiefer z.B. im Bergwerk Katzenberg über einen Schacht gefördert wird, besitzt das Bergwerk Margareta eine weltweit einzigartige Einrichtung: eine wendelförmige Rampe, die mit LKW befahren werden kann.

In der Übertage-Fertigung übernimmt zunächst moderne Technik, wie die lasergesteuerte Diamantsäge, die erste Bearbeitung der Schieferblöcke. Sie sorgt dafür, dass die unterschiedlich großen Blöcke weitgehend verschnittfrei zur Fertigung der Decksteine genutzt werden können. In Handarbeit geht es weiter: Gezielt setzt der Spalter das Werkzeug an und teilt den Schiefer in Platten von etwa 5 mm Stärke. Die endgültige Formatgebung erfolgt dann in Handarbeit (z.B. Altdeutsche Deckung) oder auf Maschinen (z.B. Schablonen Deckungen).

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