Modern Forms

Modern Forms

Nicolas Grospierre

A Subjective Atlas of 20th-century Architecture
Prestel Verlag, München/London/New York 2016
224 Seiten, 240 x 280 mm, 176 Farbfotografien, in englischer Sprache, Hardcover mit Schutzumschlag

Preis: 29,99 GBP bzw.49,95 USD

ISBN 978-3-7913-8229-6

Einige sammeln Briefmarken oder Pokémon, Nicolas Grospierre sammelt Bauten der Moderne. Oder genauer: er hält sie auf seinen Bildern fest, möglichst menschenleer und meist frontal abgelichtet. Was als lose Sammlung von Gebäudefotografien in Blogform begann, ist nun in Buchform erhältlich.

In Modern Forms hat der in Warschau lebende Fotograf die Aufnahmen nicht chronologisch oder nach Orten sortiert, sondern so aneinandergereiht, dass subjektiv empfundene formale Übereinstimmungen den roten Faden bilden. So beginnt die Publikation mit Bauten, die von runden Dachscheiben dominiert werden, zeigt dann unter anderem Kuppeln, Faltungen, Bögen, und Pyramiden. Und immer wieder auch Formen und Texturen, die sich nicht mit einem Schlagwort benennen lassen, im Zusammenspiel mehrerer Bauten aber dennoch eigene Kategorien zu bilden scheinen. Fast alle gezeigten Gebäude haben dabei etwas gemeinsam: Sie wurden in Beton errichtet und tragen ihn meist auch offen nach außen zur Schau.

Pro Seite enthält das Buch jeweils ein quadratisches Bild mit knapper Bildunterschrift aus Bauwerksname und Ort. Das Layout ist ruhig und entspricht damit den Fotografien der gleichmäßig ausgeleuchteten Bauten. Die Aufnahmen zeigen Szenen, in denen sich wenig zu bewegen scheint: Menschen sind selten zu sehen, Autos parken und Wolken gibt es nicht. Neben einigen Ikonen finden sich in der Publikation vor allem unbekannte Bauwerke, von denen viele dem Stil der Sozialistischen Moderne zuzuordnen sind. Zusätzliche Informationen zu den Gebäuden, etwa zur Nutzung, zu den Architekten und zur Bauzeit, finden sich im angehängten Index.

Es macht Spaß, sich Seite für Seite durch das Buch zu blättern. Durch die unkonventionelle Anordnung, die rein auf subjektiv empfundenen formalen Übereinstimmungen beruht, entsteht eine Art Bildergeschichte – mit überraschenden Wendungen, die jeder anders interpretieren mag. Der Leser kann nachvollziehen, wie Nicolas Grospierre die Welt – oder zumindest die Architektur der Moderne – sieht und schult sein eigenes Auge für die Vielfalt an (Beton-)Bauwerken, die zwischen 1920 und 1989 entstanden sind.

Fachwissen zum Thema

Museu de les Ciencies Príncipe Felipe in Valencia, Architekt: Santiago Calatrava

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Eigenschaften

Der Baustoff Beton und seine Eigenschaften

Einsteinturm in Potsdam (1918), Architekt: Erich Mendelsohn

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Einführung

Entwicklung des Betons ab 1900

Schalungsbild aus einer Strukturmatrize

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Oberflächen

Oberflächengestaltung

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