Wassersparen in Privathaushalten: sinnvoll, ausgereizt, übertrieben?
Publikation des Umweltbundesamtes
Der sorgsame Umgang mit Trinkwasser ist ein viel diskutiertes Thema. Widersprüchliche Meldungen über bevorstehende Mangelsituationen und Aufrufe von Wasserversorgern, mehr Wasser zu nutzen, um für ein ausreichendes Durchspülen der Leitungen zu sorgen, werfen Fragen auf. Unter dem Titel Wassersparen in Privathaushalten: sinnvoll, ausgereizt, übertrieben? Fakten, Hintergründe, Empfehlungen informiert eine Broschüre des Umweltbundesamtes, warum und wie Wassersparen sinnvoll ist.
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Zunächst werden verschiedene Aspekte eines sparsamen Wasserverbrauchs in Bezug auf Umwelt, Hygiene und Kosten erläutert, anschließend gibt es Empfehlungen. Grafiken veranschaulichen Herkunft, Wasserangebot und -nutzung in Deutschland. Der Pro-Kopf-Wasserverbrauch im europäischen Vergleich zeigt, dass Deutschland mit 125 Litern pro Tag und Einwohner im unteren Bereich einzuordnen ist: Im Ergebnis der Studie weist Rumänien mit 294 Litern den höchsten Verbrauch auf, gefolgt von Spanien mit 265 Litern.
Gibt es eine hygienisch bedingte Untergrenze für den täglichen Wasserbedarf? Aus dem Bereich der humanitären Hilfe werden 15 bis 20 Liter pro Person als Minimum in Notfallsituationen genannt. Diese sollen den Bedarf zum Trinken, Kochen und für die Körperhygiene decken; sie gelten als Mindestvoraussetzung, um Infektionskrankheiten zu vermeiden. Laut einer Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO wären 100 bis 200 Liter pro Person und Tag optimal. Eine Grafik zeigt die Verwendung von Trinkwasser in deutschen Haushalten: Mit knapp 40 Prozent wird der größte Anteil für die Körperpflege, also Baden und Duschen, genutzt. An zweiter Stelle steht die Toilettenspülung mit knapp 30 Prozent, es folgen Wäsche waschen und Geschirrreinigung, Raumreinigung und Gartenbewässerung. Zum Essen und Trinken wird der geringste Anteil des Trinkwassers aufgewendet.
Festgestellt wird ein spürbarer Rückgang des Wasserbedarfs in
allen Bereichen, so auch den Privathaushalten, in den vergangenen
Jahrzehnten. Diesen Erfolg gilt es zu erhalten – ein Komfort- oder
Hygieneverlust sei nicht damit verbunden. Praktische Tipps zum
sparsamem Umgang mit Wasser stehen am Ende der im September 2014
erschienen Broschüre, die als Pdf-Datei zum kostenlosen Download
auf der Webseite des Umweltbundesamts zur Verfügung steht (siehe
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