_Treppen
Wohnhaus bei Kawasaki/Japan
Einläufig gewendelte Treppe
Für eine junge Familie sollte ein dem japanischen Gemeinsinn verpflichtetes Haus mit nach Innen orientierten Individualräumen entworfen werden. Auf einem betonierten Sockel ruhend erhebt sich ein Gebäude in Holztafelbauweise. In einen kreuzförmigen Grundriss ordnen sich die zwei Geschosse (unten Wohnen, oben Schlafen) um einen mittigen Kern, an dem die Zimmer wie Boxen angedockt wurden.
Gallerie
Treppe
Das Zentrum dieses Kerns bildet die Treppe, die fünf versetzte
Ebenen, vom Eingang bis hin zur Dachterrrasse verbindet.
Gleichzeitig dient der Treppenraum auch als Lichtschacht, um die
zentrale Dunkelzone aufzuhellen. Die Treppe sollte also möglichst
transparent sein und gleichzeitig haptische Präsenz beweisen. Glas
kam deswegen nicht in Frage, Streckmetall war die Lösung. Gefalzte
Streckmetallflächen wurden mit dünnen Winkelprofilen (30 x 30 mm)
ausgesteift und verdeckt an die Holzkonstruktion verschraubt.
Das Faltwerk aus Tritt- und Setzstufen wurde mit den im Treppenauge
angeordneten Geländerflächen ausgesteift, so dass die aus der
Hebelwirkung eines Treppensteigenden resultierenden Kräfte
abgefangen werden können. An den Podesten bringen Diagonalverbände
aus senkrecht verschweißten Flachstahlgurten zusätzliche
Steifigkeit.
Bildnachweis: Archiv der Architekten
Bautafel
Planung: Atelier Den: Hideo Tanaka, Tokio Engineers, Tokio
Bauherr: NN
Standort: Kajigaya bei Kawasaki, Japan
Fertigstellung: 2001
Treppentyp: Einläufig gewendelte Treppe