_Treppen
Loft in Amsterdam
Einläufige Faltwerktreppe
Der Bauherr, Künstler und Planer in einer Person, suchte seit
längerem einen Raum, in dem er Wohnen und Arbeiten verbinden, und
der zugleich als Galerie dienen konnte. In den umgenutzten Hallen
eines ehemaligen Klosters in der Altstadt von Amsterdam fand er,
was er suchte.
In den annähernd sechs Meter hohen Räumlichkeiten ließen sich durch
Einziehen einer Zwischendecke problemlos neue Flächen gewinnen.
Während unter der Zwischendecke Küche und Schlafraum Platz fanden,
kann die obere Ebene optional als Wohnraum oder als Galerie dienen.
Außer einer Schiebetür, die den Schlafraum abtrennt, beeindruckt
der fließende Raum durch ununterbrochene Raumbeziehungen, wie sie
für viele Lofts typisch ist.
Gallerie
Treppe
Die Verbindung zwischen Erdgeschoss und Galerie-Ebene schafft eine
minimalistische Treppe, die ohne Handlauf auskommt. Die Gefährdung
von unsicheren Galeriebesuchern nimmt der Bauherr in Kauf. Ein
reines Zickzack aus 40 mm dicken, verleimten Holzwerkstoffplatten
scheint wie schwerelos an der Wand zu 'kleben'. Dahinter verbirgt
sich natürlich eine trickreiche Aussteifung mit Eckwinkeln und
unsichtbaren Dornen, die mittels Schwerlastdübeln in der
begleitenden Wand verankert sind. Die Oberflächen des Laufes wurden
glänzend lackiert.
Bildnachweis: Guy Obijn
Bautafel
Planer und Bauherr André Mertens
Standort: Altstadt, Amsterdam
Fertigstellung: 2000
Treppentyp: einläufige Faltwerk-Treppe