Neben seiner eigentlichen Bedeutung als fruchtbarer oder grüner
Bereich in einer Wüste werden heute oft besonders schön empfundene
Gärten und kleine Parks sowie begrünte Orte und Plätze als Oasen
bezeichnet – im Sinne von Paradiesen mitten in der steinernen
Stadt. Urbane Oasen sind idealerweise mit bequemen Sitzbänken und
mit einem Springbrunnen ausgestattet, sind umgeben von
schattenspendender, blühender und duftender Vegetation – an
einem sauberen, gepflegten, ruhigen, sicheren und visuell wie
olfaktorisch angenehmen Ort.
Gallerie
Auch urbane Oasen basieren auf dem Zusammenspiel von Wasser, Verdunstung und Vegetation. Im Bild der Maxplatz in Berlin-Wedding.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
01|07
Grundlage für eine Oase ist die Versorgung mit Süßwasser.
Bild: Antonio Beato, Oase mit Dattelpalmen bei Karnak/Oberägypten, Fotografie, Ägypten 1862-1895, Rijksmuseum Amsterdam, Inventar-Nr. RP-F-1997-28-14, Public Domain
02|07
Die Wasserversorgung kann auf natürlichen oder künstlich erzeugten hydrologischen Systemen basieren.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
03|07
Dattelpalmen fördern die Ansiedlung weiterer Nutzpflanzen, die als Nahrung für Menschen und Tiere dienen.
Bild: Willem de Famars Testas, Oase mit Palmen, Aquarell und Bleistift, Ägypten 1858-1860, Rijksmuseum Amsterdam, Inventar-Nr. RP-T-1981-91-1 (R), Public Domain
04|07
Oasist bedeutet übersetzt fruchtbare Wasserstelle in der Wüste.
Bild: Bahariya Oase, Ägypten, Fotografie von der ISS im Oktober 2015, Foto-Nr. ISS045-E-55907, NASA/Johnson Space Center
05|07
Wasserflächen sorgen in heißen Sommermonaten für kühlende Feuchtigkeit und mindern thermische Belastungen durch urbane Hitzeinseln.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
06|07
Beispiel für eine architektonisch wichtige innerstädtische Oase ist die Plaza des Seagram Buildings in New York.
Bild: Susanne Junker, Berlin
07|07
Etymologie
Das Wort Oase wurde im 19. Jahrhundert in die deutsche
Sprache eingeführt und angepasst. Es stammt vom altgriechischen
ὄασις (óasis) ab, das wiederum altägyptischen und koptischen
Ursprungs ist. Oasis, wie die Vokabel unverändert in der englischen
Sprache lautet, bedeutet übersetzt fruchtbare Wasserstelle in
der Wüste (Quelle: Duden, Herkunftswörterbuch/Etymologie der
deutschen Sprache).
Hydrologie, Vegetation, Knotenpunkt
Die Fruchtbarkeit einer Oase resultiert geologisch wie
ökologisch aus der Versorgung mit Süßwasser. Diese fundamentale
Voraussetzung kann auf verschiedenen natürlichen oder künstlich
erzeugten hydrologischen Systemen basieren wie etwa einer Quelle,
einem Fluss oder Kanal, unterirdischen Zuläufen in Reservoire,
temporäre oder dauerhafte mit Wasser gefüllte Teiche oder Seen,
auch Stauseen, sowie über das Grundwasser gespeiste artesische oder
pumpenbetriebene Brunnen.
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Auch urbane Oasen basieren auf dem Zusammenspiel von Wasser, Verdunstung und Vegetation. Im Bild der Maxplatz in Berlin-Wedding.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
01|07
Grundlage für eine Oase ist die Versorgung mit Süßwasser.
Bild: Antonio Beato, Oase mit Dattelpalmen bei Karnak/Oberägypten, Fotografie, Ägypten 1862-1895, Rijksmuseum Amsterdam, Inventar-Nr. RP-F-1997-28-14, Public Domain
02|07
Die Wasserversorgung kann auf natürlichen oder künstlich erzeugten hydrologischen Systemen basieren.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
03|07
Dattelpalmen fördern die Ansiedlung weiterer Nutzpflanzen, die als Nahrung für Menschen und Tiere dienen.
Bild: Willem de Famars Testas, Oase mit Palmen, Aquarell und Bleistift, Ägypten 1858-1860, Rijksmuseum Amsterdam, Inventar-Nr. RP-T-1981-91-1 (R), Public Domain
04|07
Oasist bedeutet übersetzt fruchtbare Wasserstelle in der Wüste.
Bild: Bahariya Oase, Ägypten, Fotografie von der ISS im Oktober 2015, Foto-Nr. ISS045-E-55907, NASA/Johnson Space Center
05|07
Wasserflächen sorgen in heißen Sommermonaten für kühlende Feuchtigkeit und mindern thermische Belastungen durch urbane Hitzeinseln.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
06|07
Beispiel für eine architektonisch wichtige innerstädtische Oase ist die Plaza des Seagram Buildings in New York.
Bild: Susanne Junker, Berlin
07|07
Dattelpalmen (Phoenix dactylifera) bilden als uralte
Kulturpflanze die ökologische Grundlage. Die Früchte der Echten
Dattelpalme, die Datteln und besonders ihre Kerne, werden durch die
Kamele der Karawanen über die Wüste weiterverbreitet. Die
Dattelpalmen vereinfachen die Ansiedlung weiterer Nutzpflanzen, die
als Nahrung für Menschen und Tiere dienen. Neben Kamelen verbreiten
auch Ziegen, Esel und Hühner die Früchte. Im Schatten, Wind- und
Sandschutz der Dattelpalmen gedeihen Sträucher und Bäume wie
Oliven-, Feigen- und Aprikosenbäume. Als unterste
Vegetationsschicht werden Getreidearten wie Hirse, Gerste und
Weizen landwirtschaftlich kultiviert.
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Auch urbane Oasen basieren auf dem Zusammenspiel von Wasser, Verdunstung und Vegetation. Im Bild der Maxplatz in Berlin-Wedding.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Grundlage für eine Oase ist die Versorgung mit Süßwasser.
Bild: Antonio Beato, Oase mit Dattelpalmen bei Karnak/Oberägypten, Fotografie, Ägypten 1862-1895, Rijksmuseum Amsterdam, Inventar-Nr. RP-F-1997-28-14, Public Domain
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Die Wasserversorgung kann auf natürlichen oder künstlich erzeugten hydrologischen Systemen basieren.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Dattelpalmen fördern die Ansiedlung weiterer Nutzpflanzen, die als Nahrung für Menschen und Tiere dienen.
Bild: Willem de Famars Testas, Oase mit Palmen, Aquarell und Bleistift, Ägypten 1858-1860, Rijksmuseum Amsterdam, Inventar-Nr. RP-T-1981-91-1 (R), Public Domain
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Oasist bedeutet übersetzt fruchtbare Wasserstelle in der Wüste.
Bild: Bahariya Oase, Ägypten, Fotografie von der ISS im Oktober 2015, Foto-Nr. ISS045-E-55907, NASA/Johnson Space Center
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Wasserflächen sorgen in heißen Sommermonaten für kühlende Feuchtigkeit und mindern thermische Belastungen durch urbane Hitzeinseln.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Beispiel für eine architektonisch wichtige innerstädtische Oase ist die Plaza des Seagram Buildings in New York.
Bild: Susanne Junker, Berlin
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In den Wüsten und wüstenähnlichen Landschaften des Mittleren
Ostens und Nordafrikas wie beispielsweise der Sahara dienen Oasen
nicht nur der Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln, sondern sind
seit Jahrtausenden anthropologisch und strategisch-geopolitisch
wichtige Knotenpunkte – vergleichbar mit der Rolle und Bedeutung
von Hafenstädten. Ökologisch, hydrologisch und geologisch
entsprechende Systeme finden sich ebenso in den Wüsten und
Trockengebieten anderer Länder und Erdteile.
Beispiel Oase Bahariya
Die Oase Bahariya (oder Bahariyya), arabisch
al-Wāḥāt al-Baḥriyya, übersetzt nördliche Oase, liegt
etwa 370 km südwestlich von Kairo in der Libyschen Wüste. Sie ist
heute über eine Straße mit der ägyptischen Hauptstadt verbunden und
touristisch erschlossen. Die Oase hat sich ausgehend von einem See
und mehreren Quellen in einer Senke zwischen Klippen und Hügeln
gebildet und erstreckt sich aufgrund von gezielt kultivierter
Landwirtschaft inzwischen auf einer Fläche von rund 40 km Breite
und knapp 100 km Länge. Die etwa 27.000 Einwohner leben in mehreren
Dörfern und Siedlungen. Geschichtliche Verweise über die
Bahariya-Oase reichen bis ins altägyptische Mittlere Reich (etwa
2700 v. Chr.), teils sogar bis ins Neolithikum. Sie wird als Tal
der goldenen Mumien, einer Begräbnisstätte aus der
griechisch-römischen Zeit, archäologisch untersucht.
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Auch urbane Oasen basieren auf dem Zusammenspiel von Wasser, Verdunstung und Vegetation. Im Bild der Maxplatz in Berlin-Wedding.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
01|07
Grundlage für eine Oase ist die Versorgung mit Süßwasser.
Bild: Antonio Beato, Oase mit Dattelpalmen bei Karnak/Oberägypten, Fotografie, Ägypten 1862-1895, Rijksmuseum Amsterdam, Inventar-Nr. RP-F-1997-28-14, Public Domain
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Die Wasserversorgung kann auf natürlichen oder künstlich erzeugten hydrologischen Systemen basieren.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
03|07
Dattelpalmen fördern die Ansiedlung weiterer Nutzpflanzen, die als Nahrung für Menschen und Tiere dienen.
Bild: Willem de Famars Testas, Oase mit Palmen, Aquarell und Bleistift, Ägypten 1858-1860, Rijksmuseum Amsterdam, Inventar-Nr. RP-T-1981-91-1 (R), Public Domain
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Oasist bedeutet übersetzt fruchtbare Wasserstelle in der Wüste.
Bild: Bahariya Oase, Ägypten, Fotografie von der ISS im Oktober 2015, Foto-Nr. ISS045-E-55907, NASA/Johnson Space Center
05|07
Wasserflächen sorgen in heißen Sommermonaten für kühlende Feuchtigkeit und mindern thermische Belastungen durch urbane Hitzeinseln.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Beispiel für eine architektonisch wichtige innerstädtische Oase ist die Plaza des Seagram Buildings in New York.
Bild: Susanne Junker, Berlin
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Auf der Fotografie, die im Oktober 2015 an Bord der ISS gemacht
wurde, lässt sich der Kontrast zwischen Oase und der umgebenden
vegetationslosen Wüste gut erkennen. Die dunkelgrünen Flecken sind
Felder und Haine aus Dattelpalmen und Olivenbäumen. Hellgrün
schimmert der mit Wasser gefüllte See, während ein ausgetrocknetes
Becken hellgrau-weißlich erscheint. Die zwei Bereiche, die wie
dichte Cluster aus dunkelbraunen Punkten aussehen, sind zwei der
dorfähnlichen Siedlungen innerhalb der Oase.
Oaseneffekt, urbane Oase
In urbanen Oasen wird das Prinzip der ursprünglichen Oase als
Zusammenspiel von Wasser, Verdunstung und Vegetation und der daraus
resultierenden Entstehung eines Mikroklimas, dem sogenannten
Oaseneffekt, aufgenommen. Zierbrunnen, Springbrunnen mit Fontänen,
Wasserbassins, Kaskaden und ähnliche Wasserspiele sorgen in heißen
Sommermonaten für kühlende Feuchtigkeit und mindern damit
thermische Belastungen wie im Fall von städtischen Hitzeinseln. Schattenspendende
Vegetation verstärkt diesen Effekt und trägt zusammen mit
öffentlichen Sitzgelegenheiten zu einer hohen Aufenthaltsqualität
bei.
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Auch urbane Oasen basieren auf dem Zusammenspiel von Wasser, Verdunstung und Vegetation. Im Bild der Maxplatz in Berlin-Wedding.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Grundlage für eine Oase ist die Versorgung mit Süßwasser.
Bild: Antonio Beato, Oase mit Dattelpalmen bei Karnak/Oberägypten, Fotografie, Ägypten 1862-1895, Rijksmuseum Amsterdam, Inventar-Nr. RP-F-1997-28-14, Public Domain
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Die Wasserversorgung kann auf natürlichen oder künstlich erzeugten hydrologischen Systemen basieren.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
03|07
Dattelpalmen fördern die Ansiedlung weiterer Nutzpflanzen, die als Nahrung für Menschen und Tiere dienen.
Bild: Willem de Famars Testas, Oase mit Palmen, Aquarell und Bleistift, Ägypten 1858-1860, Rijksmuseum Amsterdam, Inventar-Nr. RP-T-1981-91-1 (R), Public Domain
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Oasist bedeutet übersetzt fruchtbare Wasserstelle in der Wüste.
Bild: Bahariya Oase, Ägypten, Fotografie von der ISS im Oktober 2015, Foto-Nr. ISS045-E-55907, NASA/Johnson Space Center
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Wasserflächen sorgen in heißen Sommermonaten für kühlende Feuchtigkeit und mindern thermische Belastungen durch urbane Hitzeinseln.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Beispiel für eine architektonisch wichtige innerstädtische Oase ist die Plaza des Seagram Buildings in New York.
Bild: Susanne Junker, Berlin
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Beispiel Seagram Building Plaza
Der Vorplatz des Seagram Buildings in New York ist ein Beispiel
für eine architektonisch einflussreiche innerstädtische Oase. Das
Seagram Building befindet sich mitten in Manhattan an der Park
Avenue. Es wurde von Ludwig Mies van der Rohe entworfen und 1958
zusammen mit Philip Johnson und anderen fertiggestellt. Der Eingang
des Hochhauses ist aus der Straßenflucht zurückgesetzt, sodass sich
zwischen Straße und Fassade ein breiter rechteckiger Vorplatz
bildet. Mies nannte diesen Vorplatz eine Plaza – und
beschrieb damit einen öffentlich zugänglichen Ort, wie einen
Marktplatz in Spanien.
In einem quadratischen Raster, das sowohl das Hochhaus als auch
die Plaza proportioniert, sind geometrisch streng gestaltete und
spiegelsymmetrisch zum Haupteingang zwei je knapp 300 Quadratmeter
große flache Wasserbassins flächenbündig in die Plaza abgesenkt.
Becken, Stufen und das gesamte Eingangsplateau sind aus massiven
Granitplatten gearbeitet. Seitlich sowie zur Park Avenue entstehen
durch den Höhenversprung von Plateau und Grundstück Aufkantungen,
die als lange Bänke dienen. Fontänen, Skulpturen und ein Fahnenmast
sind weitere Elemente der Plaza. Die ursprünglich in den ebenfalls
abgesenkten Beeten gepflanzten Weiden wurden Anfang der
2000er-Jahre gegen robustere Ginkgos ausgetauscht. Hochhaus und
Plaza stehen unter Denkmalschutz und wurden weltweit kopiert.
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Auch urbane Oasen basieren auf dem Zusammenspiel von Wasser, Verdunstung und Vegetation. Im Bild der Maxplatz in Berlin-Wedding.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Grundlage für eine Oase ist die Versorgung mit Süßwasser.
Bild: Antonio Beato, Oase mit Dattelpalmen bei Karnak/Oberägypten, Fotografie, Ägypten 1862-1895, Rijksmuseum Amsterdam, Inventar-Nr. RP-F-1997-28-14, Public Domain
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Die Wasserversorgung kann auf natürlichen oder künstlich erzeugten hydrologischen Systemen basieren.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
03|07
Dattelpalmen fördern die Ansiedlung weiterer Nutzpflanzen, die als Nahrung für Menschen und Tiere dienen.
Bild: Willem de Famars Testas, Oase mit Palmen, Aquarell und Bleistift, Ägypten 1858-1860, Rijksmuseum Amsterdam, Inventar-Nr. RP-T-1981-91-1 (R), Public Domain
04|07
Oasist bedeutet übersetzt fruchtbare Wasserstelle in der Wüste.
Bild: Bahariya Oase, Ägypten, Fotografie von der ISS im Oktober 2015, Foto-Nr. ISS045-E-55907, NASA/Johnson Space Center
05|07
Wasserflächen sorgen in heißen Sommermonaten für kühlende Feuchtigkeit und mindern thermische Belastungen durch urbane Hitzeinseln.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
06|07
Beispiel für eine architektonisch wichtige innerstädtische Oase ist die Plaza des Seagram Buildings in New York.
Bild: Susanne Junker, Berlin
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Die Bänke an den Wasserbassins gelten als geradezu ikonischer
Treffpunkt in New York City. Insbesondere an warmen bzw. heißen
Tagen sorgt der durch die Fontänen erzeugte Sprühnebel zusammen mit
der Verdunstung der relativ großen Wasserbecken für ein angenehmes
Klima – selbst wenn die umgebenden Wolkenkratzer den Platz
verschatten. Der Effekt der physiologisch fühlbaren Kühlung ist
umso bemerkenswerter, da sich der Central Park, die große grüne
Lunge Manhattans, nur sechs Blocks weiter befindet.
Metapher
Umgangssprachlich verschliffen ist Oase auch ein häufiger Name
oder Namensteil von Möbelgeschäften, Händlern von Teich- und
Gartenbauausrüstung, Bars, Beauty- und Nagelstudios und ähnlichen
Dienstleistungen. Die britische Britpop-Band Oasis verweist
bezüglich ihres Namens auf die namensgleiche Swindon Oasis
im englischen Swinden, einer Indoor-Freizeiteinrichtung mit
Schwimmbad, Sport- und Konzerthalle sowie einer Bar.
Wie selbst dieser die britische Band inspirierende Name einer
Freizeit-Oase zeigt, wird die ursprüngliche inhaltliche Bedeutung
der geografischen und ökologischen Merkmale auf die Metapher von
Schönheit, Besonderheit und Entspannung reduziert. Möglicherweise
verweist die Beliebtheit des Worts Oase auch auf eine tiefe
Sehnsucht nach einem warmen Paradies ohne Probleme und alltäglichen
Herausforderungen.
Autorin: Prof. Dr.-Ing. Susanne Junker,
Berlin
Fachwissen zum Thema
Die Gartenstadt Falkenberg, auch Tuschkastensiedlung genannt, ist eine Wohnsiedlung im Berliner Ortsteil Bohnsdorf im Bezirk Treptow-Köpenick.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Urban Green
Die Gartenstadt
Städtebauliches wie gesellschaftlich reformatorisches Konzept nach Ebenezer Howard.
Neben den Schloss-, Volksparks, wissenschaftlich-botanischen und privaten Gärten sind in den letzten Jahren neue Formen entstanden, wie z. B. urban farming, urban gardening, guerilla gardening, Agritecture (im Bild: Vertikaler Garten von Patrick Blanc, Rue d'Aboukir, Paris).
Bild: Susanne Junker, Berlin
Urban Green
Grün als urbaner Faktor
Insbesondere in Städten ist der Bedarf an Grünflächen groß. Zunehmend werden Brachen, Dächer, aber auch vertikale Flächen an Gebäuden zur Begrünung genutzt.
Künstliche Wasserflächen halten das Regenwasser auf dem Gelände der Berliner Malzfabrik.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Grundlagen
Klimaresilient bauen
Nachhaltiger Schutz vor extremen Klima- und Wetterereignissen wie Hitze, starken Regenfällen, Überschwemmungen und Stürmen.
Ursprünglich oftmals im Auftrag von Regenten als Pflanzensammlungen und Lustgärten angelegt, sind die Palmen- und Tropenhäuser nach wie vor eine bauliche Besonderheit. Ausgewählte Beispiele sind die Wilhelma Stuttgart (im Bild: Maurisches Landhaus), der Königliche Glasdom zu Laeken in Brüssel sowie das große Tropenhaus und das Mittelmeergewächshaus im Botanischen Garten in Berlin.
Wilhelma Stuttgart, Königlicher Glasdom zu Laeken in Brüssel, Großes Tropenhaus und Mittelmeergewächshaus im Botanischen Garten Berlin
Bauwerke zum Thema
Die fingerartigen Ökotons entlang des Flusses sind der Fauna vorbehalten, die städtische Seite ist zugänglich ist. Wege und Plätze sind dem Gelände angepasst, Pavillons bieten Schutz und Schatten.
Bild: Turenscape
Sport/Freizeit
Mangrove Park in Sanya
Vorzeigeprojekt für die Schwammstadt in China. Drei Jahre nach Baubeginn hat sich die Anlage zu einem städtischen Erholungsort für alle entwickelt.
Der Park wird im Südwesten durch den Hügel der Alcazaba, im Nordosten durch den Hügel von San Cristobal, im Nordwesten durch die Mauer von Jayrān und im Südosten durch den Damm von Calle Luna begrenzt.
Bild: Fernando Alda
Sonderbauten
Mediterrane Gärten von La Hoya Park in Almería
Wiederherstellung eines einzigartigen Kulturerbes durch die behutsame Landschaftsrestaurierung auf Basis traditioneller Bauweisen und regionaler Pflanzen.
Ruderalvegetation leitet sich vom lateinischen rudus ab, das übersetzt Schutt, Schotter oder Unrat bedeutet und auf menschengemachte Brachen wie Baustellen und Straßenränder verweist.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Spontane Ansiedlung von widerstands- und anpassungsfähigen Pflanzen auf Brachen, Halden, Rest- oder Lagerflächen sowie an und in Ruinen.
Oase
Auch urbane Oasen basieren auf dem Zusammenspiel von Wasser, Verdunstung und Vegetation. Im Bild der Maxplatz in Berlin-Wedding.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Fruchtbare Wasserstelle in der Wüste, die geologisch wie ökologisch aus der Versorgung mit Süßwasser resultiert und seit Jahrtausenden als wichtiger Knotenpunkt dient.
Rainforest Walk in Brisbane
Der Stadtpark wurde Rainforest Walk getauft und beherbergt ausschließlich endemisch subtropische Pflanzen.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Entstehung, soziokulturelle Bedeutung und endemische Pflanzen des innerstädtischen Parks, der zur Entwicklung der australischen Metropole beigetragen hat.
Urban Gardening – Teil 1
Urban Gardening umfasst verschiedene Formen der städtischen Nahrungsmittelproduktion.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
In Zeiten wirtschaftlicher Rezession entstand der urbane Gartenbau im 19. und 20. Jahrhundert vielerorts aus der Not heraus und prägt die Städte noch heute – vom Schrebergarten bis zur Gartenrevolution in Kuba.
Urban Gardening – Teil 2
Baumscheiben - der Begriff bezeichnet den unversiegelten Bereich um einen Baumstamm - werden häufig im Rahmen von Guerilla-Gardening-Aktionen gepflanzt.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Die gärtnerische Nutzung städtischer Flächen ist heute meist ein soziokulturelles Phänomen mit gemeinschaftlichem Arbeiten als zentralen Faktor – dabei reicht die Ausführung von bepflanzten Baumscheiben bis zum Gartendach.
Die Schwammstadt
Regenwasserbewirtschaftung und -rückhaltebecken auf dem Gelände der Atelier Gardens in Berlin, Planung: MVRDV und Hirschmüller Schindele Architekten
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Konzept der Stadtplanung, bei dem Regenwasser lokal gespeichert wird, anstatt es zu kanalisieren und abzuführen.
Die Gartenstadt
Die Gartenstadt Falkenberg, auch Tuschkastensiedlung genannt, ist eine Wohnsiedlung im Berliner Ortsteil Bohnsdorf im Bezirk Treptow-Köpenick.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Städtebauliches wie gesellschaftlich reformatorisches Konzept nach Ebenezer Howard.
Chelsea Physic Garden, London – Teil 1
Im Jahre 1673 legte die Worshipful Society of Apothecaries einen Garten für Heilpflanzen in einem Dorf westlich von London an.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Geschichte und Entwicklung als Lehr- und Lerngarten
Chelsea Physic Garden, London – Teil 2
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden im Chelsea Physic Garden mehrere viktorianische Gewächshäuser errichtet.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Viktorianische Gewächshäuser und ihre Restaurierung.
Nachhaltig Bewässern mit Regenwasser
Durch den Einfluss auf das Stadtklima trägt eine grüne Infrastruktur zur Lösung der enormen Herausforderungen in urbanen Gebieten bei.
Bild: Optigrün international
Um Außenanlagen und Gebäudebegrünungen widerstandsfähig gegen das veränderte Klima zu machen, sind neben der wassersparenden Gestaltung insbesondere effiziente Bewässerungssysteme unerlässlich.
Insektenhotel
Insektenhotels sollen das Nisten, Fortpflanzen und Überwintern ermöglichen und fördern.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Gegenmaßnahmen zur biologisch besorgniserregenden Schrumpfung der natürlichen Lebensräume von Insekten: Nistplätze, das Projekt Pollinator Pathmaker als Kunstwerk und die BMEL-Initiative „Bienen füttern!“
Totholzhecke
Totholzhecken werden auch als Benjes- oder Reisighecken bezeichnet. Sie bestehen aus abgestorbenen, abgeschnittenen oder abgebrochenen Zweigen und Ästen, teils auch mit Strünken, Teilen von Stämmen oder je nach Größe ganzen Bäumen, die horizontal zwischen eine Reihe vertikaler Pfosten geschichtet werden.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Naturnaher Sicht- und Windschutz, der in seinen Hohl- und Zwischenräumen Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen bietet.
Biodiversität und Artenvielfalt auf Dächern
Ein Naturdach mit einer Vielzahl an Blütenpflanzen.
Bild: Optigrün international
Warum Dachbegrünungen einen wichtigen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt in urbanen Räumen bieten.
Waldbau für Stadtbäume in Zürich
Umsetzung am Pflanztag mit freiwilligen Helfer*innen in Zürich.
Bild: Stadt Zürich
Langzeit-Pilotprojekt für einen stabilen und gesunden Baumbestand im städtischen Umfeld.
Bepflanzte Baumscheiben
Der Begriff Baumscheibe bezeichnet die unversiegelte Fläche um den Stamm mitsamt Wurzelbereich eines Straßenbaums.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Im Sinne von Stadtbegrünung und Wertschätzung des urbanen öffentlichen Raums werden immer mehr Baumscheiben bepflanzt, um winzige semi-private Gemeinschaftsgärten zu schaffen.
Grün als urbaner Faktor
Neben den Schloss-, Volksparks, wissenschaftlich-botanischen und privaten Gärten sind in den letzten Jahren neue Formen entstanden, wie z. B. urban farming, urban gardening, guerilla gardening, Agritecture (im Bild: Vertikaler Garten von Patrick Blanc, Rue d'Aboukir, Paris).
Bild: Susanne Junker, Berlin
Insbesondere in Städten ist der Bedarf an Grünflächen groß. Zunehmend werden Brachen, Dächer, aber auch vertikale Flächen an Gebäuden zur Begrünung genutzt.
Hochbeete
Bei versiegelten oder ungeeigneten Böden sind Hochbeete eine Alternative für einen Garten.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Ähneln typologisch Kübeln, Trögen und Blumenkästen, sind aber größer
Grüne Architektur – für alle!
Planungsunterlagen zu Dachbegrünung und Regenwassermanagement von OPTIGRÜN. Hier informieren!