Carport mit Textildach und PV-Anlage
Beschattung und Ladestation in einem
Wenn das Gefährt unklimatisiert in der prallen Sonne steht, staut sich im Inneren die Hitze. Doch aus Mangel an schattigen Parkplätzen muss man den eigenen PKW allzu oft in der Sonne abstellen – das Herunterkühlen des Autos bei der nächsten Fahrt kostet dann viel Energie. Viel mehr noch als Schatten fehlt den Städten aber ein Ladenetz für E-Mobilität. Eine Zwei-in-einem-Lösung beider Probleme hat der Hersteller MDT-tex mit dem Solar-Carport entwickelt. Der textile Unterstand ist ein Hybrid aus Sonnenschirm sowie Photovoltaikanlage und soll E- und Hybrid-Autos sowie E-Bikes unabhängig vom Stromnetz mit Energie versorgen
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Der Carport besteht aus einer tulpenförmigen Membrankonstruktion aus PVC-Gewebe. Im Unterschied zur konventionellen Sonnenschirmform ermöglicht die Tulpenform, die PV-Module auf einer ebenen Fläche oberhalb der Membran anzubringen. Darüber hinaus kann durch die Trichterform der Membran Regenwasser gesammelt werden. Die Aufsicht der Schirme ist quadratisch mit einer Seitenlänge von 5,30 Metern. Die Einheitshöhe beträgt 4,10 Meter. Somit sind die Stellplätze modular beliebig erweiterbar: in Reihe, beispielsweise entlang von Straßen, und in der Fläche, etwa auf großen Parkplätzen oder Parkhausdächern. Wahlweise ist eine symmetrische oder eine asymmetrische Carport-Version erhältlich. Bei Letzterer befindet sich die Stütze nicht mittig, sondern ist um 86 Zentimeter an den Rand verschoben.
Auf ein Modul passen 15 Paneele mit jeweils 60 Solarzellen. Da sie liegend angeordnet werden, sind sie vom Boden aus kaum sichtbar. Je nach Standort und existierender Infrastruktur kann die gewonnene Energie dem lokalen Stromnetz zugeführt oder in Batterien gespeichert werden. Für den nächtlichen Gebrauch des Unterstands wurden LED-Lampen am Boden um die Stütze platziert. Sie streuen das Licht über die Membran, sodass der Bereich darunter diffus beleuchtet wird. Ein Demonstrationsexemplar von drei Solar-Carports mit einer Kapazität von 12,15 kWp wurde in Frankfurt am Main installiert. Die Anlage kann voraussichtlich 8.100 Kilowattstunden pro Jahr produzieren. Das soll ausreichen, um einen Kleinwagen mit 60 Ah Batterie ca. 48.000 km zu fahren. Für die Planung, die Montage und die Wartung der PV-Module bietet der Hersteller umfassende Beratung.
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