Bedrucktes Glas
Eine Verringerung der Strahlungstransmission ist durch partiell undurchsichtige Flächen möglich, die im Siebdruckverfahren auf Verglasungen aufgebracht werden. Bei diesem Verfahren werden keramische Schichten während der Glasherstellung in die Oberfläche eingebrannt. Die Glasscheibe ist nur noch bedingt durchsichtig, die transparente Fläche für die Sonneneinstrahlung ist geringer geworden. Aus der Intensität der Bedruckung, d.h. aus dem Verhältnis von transparenter zu nicht transparenter Fläche, ergibt sich die Sonnenschutzwirkung. Als alleiniger Sonnenschutz ist dieses Verfahren allerdings nur für Nutzungen mit geringen Anforderungen an Sehaufgaben, wie z.B. Erschließungsbereiche oder kurzzeitig genutzte Räume, geeignet.
Gallerie
Die Bedruckung besteht in der Regel aus einem gleichmäßigen Punkt- oder Linienraster, kann aber auch frei gestaltet werden. Denn hinsichtlich Formen, Farben und Mustern sind der Glasoberflächengestaltung kaum Grenzen gesetzt. So lassen sich mit Motivdruck beispielsweise fotorealistische Bilder im Vierfarbsatz auf Glas herstellen. Bei diesem Verfahren werden ein- oder mehrfarbige Vorlagen digitalisiert und in Grundfarbabzüge separiert. Mittels CTS (Computer to Screen) wird das Motiv in die vier Grundfarben aufgerastert und direkt auf die Druckformen übertragen. Aber auch Grafiken, Strukturen oder Zeichnungen sind beim Siebdruckverfahren möglich.
Die bedruckten Glasflächen lassen sich als Isolierglas,
Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) oder Verbund-Sicherheitsglas
(VSG) herstellen. Neben ihrem Einsatz an Fassaden eignen sie sich
auch als Sichtschutz im Innenbereich und werden außerdem häufig für
starre oder bewegliche außenliegende Sonnenschutzsysteme
verwendet.
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