_Schiefer
Kloster Paradies in Soest
Schiefer im Denkmal - Altdeutsche Deckung
Die Geschichte des Klosters Paradiese beginnt mit der Gründung eines Dominikanerinnenkonvents im 13. Jahrhundert und endet 1806 mit seiner staatlichen Auflösung. 1996 präsentierte sich das Bauwerk als Ruine. Zwei Ärzte kauften das unter Denkmalschutz stehende Gebäude und wandelten es in ein medizinisches Zentrum für Krebserkrankungen (Klinik für integrative Onkologie) um. Unter anderem wurde der marode Dachstuhl komplett abgetragen und der neue Dachstuhl aus Holzleimbindern auf einer neuen obersten Stahlbetonrippendecke errichtet. Über die gesamte Höhe des Daches erstreckt sich heute neben einigen Verwaltungsräumen ein großer Andachts- und Vortragsraum.
Gallerie
Schiefer
Entsprechend einer Bestandszeichnung aus dem Jahre 1806 erhielt das
Bauwerk wieder eine Schieferdeckung mit 48 Schleppgauben. Sie sind
handwerklich anspruchsvoll eingedeckt und bestimmen den
gesamteindruck des Gebäudes. Zur Eindeckung des 55° steilen Daches
wurden verschieden große Steine genutzt. Die größten Schiefer
liegen an der Traufe. Je höher das Dach hinaufragt, um so
kleiner sind die eingesetzten Steine. Diese Schiefersortierung von
großen zu kleinen Steinen ist ein typisches Merkmal der
Altdeutschen Deckung und lässt das Dach höher und schlanker
wirken.
Bautafel
Architekten: Matthias Hellmann, Soest
Projektbeteiligte: Franz Albers, Schmallenberg-Westfeld (Dachdeckung); Ingenieurgesellschaft Rolf +Drost, Soest(Statik); Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen (Schiefer)
Bauherr: Grundstücksgemeinschaft Oyen-Steinberg, Soest
Fertigstellung: 2000
Standort: Soest
Bildnachweis: schieferwelt.de
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Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen | Kontakt 02651 955 0 | www.rathscheck.de