ReMatBuilt – Hochleistungsfähige Bauprodukte aus Reststoffen
Alternative Ressourcen für Beton- und Dämmstoffe
Wie sich Bauabfälle und überschüssige Ressourcen aus der Landwirtschaft wiederverwenden lassen – daran forscht die Projektgruppe ReMatBuilt gemeinsam mit Expert*innen des Frauenhofer-Instituts für Holzforschung (auch Wilhelm-Klauditz-Institut genannt). Mit Unterstützung aus dem Wirtschaftssektor und der Wissenschaft experimentieren die Fachleute mit Betonabbruch und natürlichen Abfallprodukten, die global in großen Mengen vorhanden sind, bisher aber kaum Verwendung finden. Ziel ist es, endliche Ausgangsstoffe von Bauprodukten abzulösen und dabei den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Zugleich sollen die Lösungen weltweit anwendbar sein.
Gallerie
Recyclingbeton
Für die Herstellung eines emissionsarmen Betonwerkstoffs wurden klassische Zuschlagsstoffe wie Kies ersetzt. Dazu griff die Forschungsgruppe auf Bauschutt und Abfälle aus der Land- und Forstwirtschaft sowie Flachs und andere pflanzliche Fasern zurück. Das wohl spannendste Ergebnis lieferte eines der weltweit meistverwendeten Nahrungsmittel: Reis. Nach dem Verbrennen der Reisschalen weist die Asche ähnliche Eigenschaften auf wie das für Beton benötigte Bindemittel Zement. Dabei verbraucht die Aschenherstellung deutlich weniger Energie. Die Test-Betonsteine weisen eine hohe Belastbarkeit sowie gute Wärme- und Schalldämmwerte auf. Künftig soll der Baustoff auch in der Horizontalen, im Verbund mit Furnier- oder Brettsperrholz einsetzbar sein.
Dämmung aus Weizenhalmen statt Erdöl
Im Rahmen des Projektes beschäftigen sich die Forscher*innen außerdem mit Dämmstoffen aus pflanzlichen Abfallprodukten, die eine natürliche Alternative zum erdölbasierten Kunststoff darstellen. Eingesetzt werden Sägespäne, Reis- und Weizenstrohhalme. Die nachhaltigen Dämmplatten lassen sich mit den Recycling-Betonsteinen kombinieren, um ein monolithisches Dämmstein-Wandsystem zu bilden.
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