Dachformen

Traditionell und zeitgenössisch

Grundsätzlich lässt sich im Holzbau, insbesondere mithilfe moderner Planungs- und Fertigungsmethoden nahezu jede beliebige Dachform realisieren. Einige traditionelle Dachformen haben sich teils über Jahrhunderte bewährt und prägen Bauwerke auch heute.

Gallerie

Andere sind eher selten und werden zum Blickfang. Bei modernen, computergestützten Entwürfen mit ausgefallenen Tragwerken gehen Außenwände und Dachkonstruktion nicht selten ineinander über.

Im Holz(haus)bau lange bewährt sind geneigte Dachformen wie

  • Satteldach
  • Walmdach
  • Mansarddach
  • Pultdach
  • Sheddach
  • Zeltdach
  • Kegeldach
  • Bogen- bzw. Tonnendach
  • Kuppel


Zeitgenössische Holzbauten – gerade im Geschosswohnungsbau – haben nicht selten Flachdächer. Bei den zunehmend verbreiteten modularen Bauweisen sind sie Standard. Die Dachform lässt sich mit Bauteilen aus Holz und Holzwerkstoffen sehr gut und dauerhaft umsetzen, wenn bestimmte Regeln beachtet werden (s. Fachwissen zum Thema).

Fachwissen zum Thema

Bogenbrücke bei Lohmar Höngesberg / Kreuznaaf: Das Haupttragwerk – die beiden Bögen – besteht aus blockverleimten Brettschichtholz (BSH)-Balken (Fichte), die seitlich mit Lärchenholz verkleidet sind. Auch die beiden Vorlandbrücken sind aus blockverleimten Fichten-BSH gefertigt. Den statische Verbund zur oberseitigen Ortbetonplatte gewährleisten in das Holz eingeklebte Verbindungsmittel. Um das Bauwerk vor Witterungseinflüssen zu schützen, sind die Bögen oberseitig mit Titanzinkblechen abgedeckt und seitlich verkleidet. Exponierte Bauteile wie zum Beispiel die Hänger und das Geländer sind aus Stahl hergestellt. Der Handlauf besteht aus Accoya-BS-Holz.

Bogenbrücke bei Lohmar Höngesberg / Kreuznaaf: Das Haupttragwerk – die beiden Bögen – besteht aus blockverleimten Brettschichtholz (BSH)-Balken (Fichte), die seitlich mit Lärchenholz verkleidet sind. Auch die beiden Vorlandbrücken sind aus blockverleimten Fichten-BSH gefertigt. Den statische Verbund zur oberseitigen Ortbetonplatte gewährleisten in das Holz eingeklebte Verbindungsmittel. Um das Bauwerk vor Witterungseinflüssen zu schützen, sind die Bögen oberseitig mit Titanzinkblechen abgedeckt und seitlich verkleidet. Exponierte Bauteile wie zum Beispiel die Hänger und das Geländer sind aus Stahl hergestellt. Der Handlauf besteht aus Accoya-BS-Holz.

Konstruktionselemente

Bogentragwerke

Über Stützlinien und elegante Parabelformen, gewölbte Dachkonstruktionen und Brückenbauwerke sowie das Knickverhalten von Druckstäben.

Der Werkstoff Holz wird bei flach und flach geneigten Dächern seit Jahrzehnten eingesetzt.

Der Werkstoff Holz wird bei flach und flach geneigten Dächern seit Jahrzehnten eingesetzt.

Bauteile

Flachdächer

Die Planung und Ausführung eines Flachdachs in Holzbauweise setzt eine umfassende Kenntnis über das Materialverhalten, insbesondere des Feuchte- und Holzschutzes voraus.

Geneigte Dächer werden meist als hinterlüftete, diffusionsoffene Konstruktion ausgeführt, unabhängig vom Tragwerk des Daches.

Geneigte Dächer werden meist als hinterlüftete, diffusionsoffene Konstruktion ausgeführt, unabhängig vom Tragwerk des Daches.

Bauteile

Geneigte Dächer

Meist werden geneigte Dächer als hinterlüftete, diffusionsoffene Konstruktion ausgeführt. Die Neigung ermöglicht den thermischen Auftrieb der unter der Dachhaut erwärmten Luft.

Aus der Jungsteinzeit bis in die Bronzezeit sind Überreste von Pfahlbauten erhalten, die eine frühe Holzbaukultur der Bodenseeregion und der Ostschweiz dokumentieren (im Bild: Unteruhldingen am Bodensee).

Aus der Jungsteinzeit bis in die Bronzezeit sind Überreste von Pfahlbauten erhalten, die eine frühe Holzbaukultur der Bodenseeregion und der Ostschweiz dokumentieren (im Bild: Unteruhldingen am Bodensee).

Einführung

Geschichte des Holzbaus

Nicht nur die Form der Bauteile hat sich gewandelt über die Jahrtausende, auch die Art der Fügung und Kombination mit anderen Materialien ist vielfältig.

Die Multihalle in Mannheim, 1974 von Carlfried Mutschler und Frei Otto als Lattengitterschale mit einer Spannweite von 85 Metern errichtet (Aufnahme aus dem Jahr 1975)

Die Multihalle in Mannheim, 1974 von Carlfried Mutschler und Frei Otto als Lattengitterschale mit einer Spannweite von 85 Metern errichtet (Aufnahme aus dem Jahr 1975)

Konstruktionselemente

Gitterschalen

Sie formen das Bauwerk und zeichnen sich durch einen geringen Materialverbrauch aus, denn sie verkörpern den Kräfteverlauf. Die realisierten Beispiele beeindrucken.

Holzhaus Lynarstr. in Berlin-Wedding (2019); Schäferwenningerprojekt, Berlin

Holzhaus Lynarstr. in Berlin-Wedding (2019); Schäferwenningerprojekt, Berlin

Einführung

Trends und Entwicklungen im Holzbau

Das geringe Gewicht bei hoher Tragfähigkeit, Möglichkeiten der Vorfertigung und nicht zuletzt ökologische Qualitäten führen zur Renaissance von Holz als Baumaterial.

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
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Kontakt: +49 (0) 211 9665580 | info@informationsvereinholz.de
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und Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V., Wuppertal
Kontakt: +49 (0) 20276972732 | info@studiengemeinschaft-holzleimbau.de
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Wiederverwendbarkeit und Kreislaufwirtschaft von Holzbauteilen

Mehrfamilienhaus in Potsdam nach Plänen der Berliner Scharabi Architekten: Weil die Konstruktion ohne Leim und Klebstoffe auskommt, ist sie komplett recyclebar. Auch viele andere Materialien, die im Haus verbaut sind, lassen sich wiederverwerten.

Mehrfamilienhaus in Potsdam nach Plänen der Berliner Scharabi Architekten: Weil die Konstruktion ohne Leim und Klebstoffe auskommt, ist sie komplett recyclebar. Auch viele andere Materialien, die im Haus verbaut sind, lassen sich wiederverwerten.

Grundsätzlich eignet sich Holz sehr gut für die Wiederverwendung; schon beim Entwurf sollte das Konzept des Rückbaus in die Planung einbezogen werden.

Holzarten und ihre Verbreitung

Waldformen in Deutschland (Stand: 2018)

Waldformen in Deutschland (Stand: 2018)

Welches sind Laub-, welches Nadelbäume? Über die Verbreitung von Fichte, Kiefer, Buche und Eiche in deutschen Wäldern.

Dachformen

Traditionelle Dachformen in alpiner Region

Traditionelle Dachformen in alpiner Region

Einige traditionelle Dachformen haben sich teils über Jahrhunderte bewährt und prägen Bauwerke auch heute. Andere sind eher rar und werden nicht selten zum Blickfang.

Organischer Baustoff

Solange Holz trocken ist, besteht keine Gefahr des Befalls durch holzzerstörende Pilze: Für deren Entwicklung muss freies Wasser in den Zellhohlräumen des Holzes vorhanden sein.

Holzfeuchtigkeit und Nutzungsklassen

Holz ist hygroskopisch, es nimmt Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft auf.

Holz ist hygroskopisch, es nimmt Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft auf.

Was ist mit Gleichgewichtsfeuchte gemeint und nach welchen Kriterien werden Holzbauprodukte in Nutzungsklassen eingeordnet?

Kriechverformung und klimatische Einflüsse

Verformungen eines Holzbalkens unter Torsionsbelastung

Verformungen eines Holzbalkens unter Torsionsbelastung

Kriechen ist belastungs-, struktur- und holzfeuchteabhängig und wird vor allem durch die ständigen Einwirkungen ausgelöst.

Möglichkeiten der Vorfertigung

Die Präzision des Bauens nimmt mit der Vorfertigung erheblich zu (Abb.: Firmensitz Flexim in Berlin-Marzahn, geplant von ZRS Architekten Ingenieure).

Die Präzision des Bauens nimmt mit der Vorfertigung erheblich zu (Abb.: Firmensitz Flexim in Berlin-Marzahn, geplant von ZRS Architekten Ingenieure).

Holz ist leicht und lässt sich gut im Kontext einer digitalen Prozesskette bearbeiten. Kurze Bauzeiten verringern die Kosten und entlasten die Umgebung von Baustellenemissionen.

Neue Broschüre

Aktuelle Ingenieurholzbauten im Kontext von Projekt- und Stadtentwicklung werden im neuen Heft der Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V. beleuchtet. Jetzt kostenfrei herunterladen!

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