Kosten einer Mehrfamilienhaussanierung
Analyse zeigt lohnende Maßnahmen
Die Modernisierung eines Mehrfamilienhauses will gut durchdacht sein, denn es müssen dabei viele wichtige und zukunftsträchtige Entscheidungen getroffen werden. Je nach Maßnahmenpaket können dafür recht unterschiedliche Kosten anfallen. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online hat die Kostenspannen einer Gebäudemodernisierung analysiert und eine Infografik mit den Ergebnissen erstellt.
Gallerie
Wer bei der Modernisierung etwa einen Passivhaus-Standard
anstrebt, muss mit Mehrkosten zwischen 8 und 45 Prozent rechnen.
Der höhere energetische Standard bietet jedoch auch Vorteile: Meist
gibt es für entsprechende Maßnahmen zusätzliche Fördermittel,
wodurch die Investitionskosten deutlich gesenkt werden können. Die
Kosten allein für eine neue Heizungsanlage können damit rund 14 bis
30 Prozent niedriger ausfallen. Ebenso lassen sich mit einer
Modernisierung der Energieverbrauch und damit die
CO2-Emissionen reduzieren – und auf diese Weise auch die
laufenden Kosten. Das zeigt eine Analyse des von co2online
initiierten Projekts „WEG der Zukunft“, das sich mit dem
Modernisieren von Mehrfamilienhäusern durch
Wohnungseigentümergemeinschaften – kurz WEG – beschäftigt und im
Internet abrufbar ist (siehe Surftipps).
Wohnungseigentümergemeinschaften, aber auch alle anderen
Modernisierungswilligen, können damit sehen, was verschiedene
Maßnahmen im Schnitt kosten – und dass der Unterschied zum
Passivhaus-Standard oft nicht mehr besonders groß ist.
Kostenspannen einzelner Maßnahmen sehr unterschiedlich
Ohne den energetischen Standard zu berücksichtigen, ist die Kostenspanne bei Fenstertausch, Solarthermie und Luftdichtheitstest am größten. So kostet ein Fenstertausch im Schnitt zwischen 400 und 650 Euro je Quadratmeter. Am kleinsten wiederum ist die Kostenspanne beim Dämmen eines Steildachs, am größten beim Dämmen der obersten Geschossdecke. Bei dem Beispiel-Gebäude für die Kostenanalyse in der Infografik handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus mit zehn Wohneinheiten von je neunzig Quadratmetern Wohnfläche. Der genaue Preis einzelner Maßnahmen ist schlussendlich von weiteren Faktoren abhängig, etwa dem Gebäudezustand und dem Standort. Neben den bundesweiten Vergleichsdaten gibt es welche für die Regionen Bremen und Bremerhaven sowie Hannover, Rhein-Neckar und Freiburg.
Über die Kampagne
Die Kampagne „WEG der Zukunft“ unterstützt Wohnungseigentümergemeinschaften beim energetischen Sanieren. Dazu entstehen Informations- und Beratungsangebote für Verbraucher, Verwaltungen, Fachleute und Verbände. Die Kampagne wird durchgeführt von der Energieagentur Regio Freiburg, der Klimaschutzagentur Region Hannover, der Metropolregion Rhein-Neckar, dem Bremer EnergieKonsens und co2online. Gefördert wird „WEG der Zukunft“ vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.
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