Vogelschlag an Glas
Ursachen, Schutzmaßnahmen und Lösungsmöglichkeiten
Jährlich verenden in Deutschland etwa 18 Millionen Vögel durch die Kollision mit Glas. Und es werden immer mehr, denn auch die Zahl großflächig verglaster Gebäude nimmt seit Jahren zu. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Nordrhein-Westfalen das Projekt „Vermeidung von Vogelschlag an transparenten und spiegelnden Bauelementen“ gestartet. Von März bis Oktober 2016 wurden fast täglich zehn Gebäude und mehrere Fahrgastunterstände kontrolliert und sowohl tote Vögel als auch Vogelabdrücke aufgenommen. Als Abschluss wurden die Vogelschläge pro Quadratmeter gezählt und versucht eine Korrelation zwischen Umgebungsbedingungen und Vogelschlagquote zu eruieren. Künftig will man zudem untersuchen, wie hoch die Vogelschlagzahlen an Straßenzügen sein können.
Gallerie
Die bisherigen Erkenntnisse sind in die Broschüre Vogelschlag an Glas – Das Problem und was Sie dagegen tun können eingeflossen. Darin werden die Ursachen für den Vogelschlag erläutert, Schutzmaßnahmen und ihre Wirksamkeit beschrieben sowie gestalterische Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. So erfährt man beispielsweise, warum die Tiere Glas nicht als Hindernis wahrnehmen können und weshalb vor allem stark spiegelnde oder sehr transparente Glasflächen sowie frei stehende Glasbauten, wie etwa Lärmschutzwände oder Bushaltestellen für sie gefährlich sind. Statt der aufgeklebten schwarzen Raubvogelsilhouetten, da sich als wirkungslos erwiesen haben, sollten spezielle Vogelschutzverglasungen eingesetzt werden, die bei vielen Herstellern in unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich sind.
Die 26-seitige Broschüre richtet sich an Architeken, Hoch- und
Bauordnungsämter, Naturschutzbehörden und -verbände,
Wohnbaugesellschaften und Hauseigentümer. Sie kann kostenlos auf
der Webseite des BUND NRW heruntergeladen werden (siehe
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