Randemaillierte Glasscheiben
Ohne Entschichtung der Glaskanten
Um Konstruktionselemente im Ganzglasbau zu verdecken oder
Randverbunde von Isolierverglasungen aus Polysulfid vor UV-Strahlen
zu schützen, werden Gläser häufig mit Randemaillierungen versehen.
Befinden sich auf den zu emaillierenden Glaskanten metallische
Funktionsschichten, mussten diese bislang randentschichtet werden.
Nicht so bei dem True Edge Application (TEA) genannten
Verfahren mit wärmebehandelbaren Sputterbeschichtungen, das die Firma Guardian
Glass gemeinsam mit dem Keramikfarbenhersteller Ferro entwickelt
hat. Dabei wird die Keramikfarbe direkt auf die metallische
Beschichtung aufgetragen. Bei der Wärmebehandlung
(Vorspannprozess der Verglasung und Einbrennvorgang der keramischen
Farbe) löst sich die Beschichtugn von der Glasoberfläche ohne den
Einbrennvorgang der Emaillierung im Glas zu behindern. Nach dem
Abkühlen ist das Beschichtungsmaterial vollständig in der
Farbschicht eingebettet.
Gallerie
Die neue Technologie ist deutlich effizienter als das bisherige
Verfahren, da der zeitaufwendige Arbeitsschritt der Randentschichtung entfällt. Außerdem werden die
aus der Entschichtung resultierenden optischen Qualitätseinbußen,
die oft bei großformatigen Verglasungen auftreten, vermieden. Der
Farbauftrag des TEA-Systems erfolgt im Siebdruckverfahren, mittels
Walzenbeschichtung oder manuell. Die Anwendbarkeit bei Structural-Glazing (SG)-Verklebungen ist durch
eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
(abZ) nachgewiesen.
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