Glasdach im Passivhaus-Standard
Variable Systemlösung für geneigte Dächer
Grundsätzlich gilt für Schrägdachverglasungen, dass mit flacherem Winkel zur Horizontalen der Wärmedurchgangskoeffizient zunimmt. Deshalb müssen nicht nur die verwendeten Isoliergläser hoch wärmedämmend sein, sondern auch die Tragprofile bauphysikalisch optimiert. Beides ist bei dem BA5/6 PH genannten Dachverglasungssystem der Jet-Gruppe aus Hüllhorst der Fall. Aufgrund seiner gut isolierenden Eigenschaften ist es selbst für Passivhäuser geeignet, wie das Zertifikat des Darmstädter Passivhaus Instituts belegt.
Gallerie
Der berechnete Wärmedurchgangskoeffizient des Gesamtsystems beträgt Ucwi = 0,82 W/(m²K)*. Dieser Wert bezieht sich auf ein repräsentatives, 1,20 x 2,50 Meter großes Glaselement mit einer Neigung von 45 Grad in Kombination mit 15 Zentimeter starken Pfostenprofilen und 10 Zentimeter starken Riegelprofilen. Im Einzelnen beträgt der Wärmedurchgangskoeffizient der Verglasung 0,7 W/(m²K), der Rahmen erreicht Uf-Werte bis zu 0,98 W/(m²K). Verantwortlich dafür sind eine spezielle Glasfalzdämmung und eine zusätzliche Verklebung der Glasscheiben mit Butylband.
Das Glassystem eignet sich für Dächer mit Neigungen zwischen zwei und 45 Grad. Die Pfostenprofile sind in Bautiefen bis 19 Zentimeter erhältlich; optionale Lüftungsöffnungen, Rauch- und Wärmeabzugskomponenten sowie innen- oder außen liegende Sonnenschutzelemente sind ebenfalls verfügbar. Darüber hinaus sind betretbare oder begehbare Verglasungsvarianten sowie die Integration von Photovoltaik-Isolierglaselementen möglich. Generell ist das Glassystem selbstragend; bei größeren Spannweiten kann es auf Unterkonstruktionen aus Stahl oder Holz aufgelagert werden. Typische Einsatzbeispiele sind Einkaufszentren, Versammlungsräumen, Schulen oder Verwaltungsbauten.
* Ucwi steht für Curtain Wall inclined = geneigte
Vorhangfassade
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