Handgefertigtes Musselinglas
Mit eingeätzten Gründerzeit- und Jugenstilmotiven
Mattierte Glasoberflächen werden heute in der Regel im Sandstrahlverfahren hergestellt; Muster oder Strukturen inzwischen auch mit der Laser-Innengravur. Das Ätzen mittels Flusssäure, wie es früher üblich war, ist dagegen selten geworden. Eine der wenigen Betriebe, die diese Technik noch anwendet, ist die Glasdesign Werkstatt aus Wedel. Nach alter Handwerkskunst fertigt sie unter anderem das sogenannte Musselinglas an, ein transluzentes Glas mit eingeätzten Gründerzeit- und Jugendstilmotiven. Eingesetzt wurde es ursprünglich zumeist in Eingangstüren, wo es Licht in die Wohnungen bringen sollte, Einblicke aber nicht gewünscht waren.
Gallerie
Die Glasbearbeitung erfolgt im Mattätzverfahren. Dabei wird die
Glasoberfläche zunächst mit säureunempfindlichen Wachsen oder
speziellen Lacken versehen. Zu ätzende Bereiche werden manuell von
der Beschichtung befreit und die Ätzung vorgenommen,
sodass am Ende das Motiv blank und durchsichtig bleibt. Erhältlich
ist das Musslinglas im Format 60 x 160 cm mit vielen verschiedenen
Dekoren. Als Basisglas verwendet die Werkstatt 4 mm dünnes,
thermisch entspanntes Floatglas. Anwendungsmöglichkeiten sind Türen,
Fenster, Oberlichter oder Möbel.
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