_Gebäudetechnik
Marktdatenbericht Haus- und Gebäudetechnik
Branche kommt vergleichsweise gut durch das Pandemie-Jahr
Nicht nur am Ende eines außergewöhnlichen Jahres kann sich ein Blick auf die zurückliegenden Monate durchaus lohnen. Das gilt umso mehr für die Branche der Haus- und Gebäudetechnik, die sich seit Jahren sowieso bereits in einem starken und wichtigen Veränderungsprozess befindet. Die Corona-Pandemie hinterlässt auch hier deutliche Spuren, insgesamt aber verlief das Jahr 2020 für den Wirtschaftszweig positiv. Das zeigt der aktuelle Marktdatenbericht Haus- und Gebäudetechnik 2019 / 2020, der Anfang November veröffentlicht wurde.
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Der Bericht wurde von der ISH - Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Klima sowie von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS), dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und dem Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik (VdZ) beauftragt und soll einen profunden Branchenüberblick geben. Durchgeführt wurde die Studie von B+L Marktdaten. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass der Wirtschaftsbereich der Haus- und Gebäudetechnik die Umsätze im Jahr 2019 zunächst größtenteils steigern konnte, vor allem aufgrund der starken Neubauaktivität. Auch wenn sich im Pandemie-Jahr die Nachfrage spürbar verringert hat, ist die deutsche Bauwirtschaft besser durch die Krise gekommen als viele andere europäische Länder.
Wachstum im Jahr 2019
Die Branche der Haus- und Gebäudetechnik umfasst die Segmente
Industrie, Handel und installierende Unternehmen, mit insgesamt
49.000 Unternehmen und 518.000 Personen. Die Umsätze lagen 2019 bei
60,9 Mrd. Euro, ein Anstieg von 3,2 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr. Alle Bereiche der Heizungs-, Lüftungs-,
Klimatechnikindustrie und Gebäudeautomation,
der Sanitärindustrie, des Fachgroßhandels und der
Installationsbranche konnten ihre Umsätze teils um bis zu vier
Prozent steigern. Der Anteil der Haus- und Gebäudetechnik an den
gesamten Investitionen im Hochbau beläuft sich auf 17,5 Prozent –
ein nahezu konstanter Wert über die vergangenen sechs Jahre
hinweg.
Chancen und Herausforderungen 2020
Aktuell sieht sich die Branche mit verschiedenen Entwicklungen
konfrontiert. Besonders die Nachfrage in den europäischen
Nachbarländern und auch die Inlandsanfrage, vor allem im Neubau und
im Nichtwohnbau, ist rückläufig. Positive Impulse kommen dagegen
aus dem Bereich der Bestandsmaßnahmen. Die Förderungen im Rahmen
des Klimapakets der Bundesregierung führen zu einem deutlichen
Anstieg der Sanierungsmaßnahmen im Umfeld der Heizungs- und
Gebäudetechnik.
Mehr Investitionen ins Eigenheim
Zudem verbringen viele Eigenheimbesitzer durch Home-Office oder
Kurzarbeit mehr Zeit zu Hause und verzichten auf die Urlaubsreisen.
Zeit und Geld werden stattdessen ins Eigenheim investiert. Während
beim Heizungsaustausch die Förderungen eine zusätzliche Rolle
spielen und der entscheidende positive Treiber sind, ist der Wunsch
nach Barrierefreiheit vielfach ausschlaggebend für eine
Badsanierung. Sanierungen federn also die krisenbedingten Rückgänge
aus dem Neubau teilweise ab. Für die Haus- und
Gebäudetechnikbranche ist damit auch der Ausblick auf den Abschluss
des laufenden Jahres 2020 positiv.
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